Z I M - Artikel Krankenhausreport 2003 |
April 2003
Letzte Änderung: 19.03.2004 |
DRG-Entwicklungsperspektiven |
Wolfram Fischer
Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil SG
(Schweiz)
http://www.fischer-zim.ch/
Publiziert in:
Klauber J, Robra BP, Schellschmidt H:
Krankenhaus-Report 2003
Schwerpunkt: G-DRGs im Jahre 1
Stuttgart New York
(Schattauer)
2003: S. 3-19
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Inhaltsverzeichnis |
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1 | ZUSAMMENFASSUNG | 1 | |||||||
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2 | Einleitung | 5 | |||||||
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3 | Bisherige DRG-Entwicklung | 14 | |||||||
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3.1 | Die wichtigsten DRG-Entwicklungsphasen | 15 | |||||||
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3.2 | DRG-Baustellen | 19 | |||||||
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3.3 | Fazit: DRGs bleiben in Veränderung | 38 | |||||||
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4 | Ungelöste Probleme | 43 | |||||||
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5 | Lösungsansätze | 48 | |||||||
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5.1 | Mehrere Sets von Kostengewichten | 49 | |||||||
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5.2 | Modulare Pauschalen | 53 | |||||||
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5.3 | Falldefinition, Behandlungspfade und Behandlungsresultate | 56 | |||||||
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6 | ANHANG | 64 | |||||||
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6.1 | Ausgewählte Internetadressen | 65 | |||||||
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6.2 | Literaturverzeichnis | 67 |
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ZUSAMMENFASSUNG |
1 |
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Ländereigene DRG-Systeme |
Probleme mit der Adaptation von DRG-Systemen und mit der Homogenität von DRGs brachten viele der DRG-interessierten Länder dazu, eigene DRG-Varianten oder neue DRG-ähnliche Patientenklassifikationssysteme aufzubauen. Auch in Deutschland steht man nun vor dieser Herausforderung, wenn man das übernommene AR-DRG-System in ein angepasstes G-DRG-System umwandeln wird. |
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1 Fischer [DRG+Pflege, 2002]: 89 ff. |
Falldefinition; Mehrfachgruppierung |
Besonderes Augenmerk ist dabei – neben der Analyse der einzelnen DRGs und deren Splits – auf die Frage der Falldefinition sowie der Gruppierung bei Mehrfachbehandlungen und Zusatzleistungen zu richten. Dabei ist u. a. auch zu überlegen, inwiefern sich mittels Aussagen der Pflege die Beschreibung der Fälle verbessern liesse, um so zu einer besseren Homogenität der Fallgruppen zu gelangen.1 |
3 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Modularisierung |
Durch eine geschickte Definition von unterschiedlichen Sets von Kostengewichten und von modularen Fallpauschalen muss eine risikogerechtere Ausgestaltung eines DRG-Systems nicht zwingend zu einer immer grösseren Anzahl von Fallgruppen führen. Ein derart gestaltetes System lässt sich ausserdem leichter in Vergütungsmodelle für Behandlungsketten integrieren. |
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Einleitung |
5 |
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2 Fetter et al. [DRGs, 1980]; Fetter et al. [DRGs, 1991]; Iezzoni [Risk Adjustment, 1994]; Fischer [PCS, 1997]; Fischer [DRG-Systeme, 2000]; Fischer [DRG-Grundzüge, 2000]. |
Die DRG-Entwicklung begann vor 30 Jahren |
Die Entwicklung von Patientenklassifikationssystemen nach dem Muster von Diagnosis Related Groups (DRGs)2 begann in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Zunächst als Instrument im Rahmen von Qualitätssicherungsprogrammen gedacht, wurde das in der Yale University entwickelte DRG-System (mit 470 DRGs) 1983 erstmals auch zur Vergütung von Fallpauschalen in amerikanischen Krankenhäusern eingesetzt. |
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DRG-Kritik |
Umgehend wurde auch die Kritik nach vermehrter Differenzierung laut: Sowohl die klinische wie auch die ökonomische Homogenität der als DRGs definierten Patientenkategorien wurden bemängelt. |
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DRG-Differenzierung |
In der Folge wurde einerseits versucht, die Systeme weiter zu differenzieren. Man benutzte dazu die Angaben zu den Nebendiagnosen und das Alter, denn sie standen im Minimaldatensatz zum Behandlungsfall in den USA routinemässig bereits zur Verfügung. Mit der Zeit entstanden eine Reihe von amerikanischen DRG-Varianten: Nebst dem ursprünglichen HCFA-DRG-System wurden Systeme namens RDRG (1989), AP-DRG (1990), APR-DRG (1991), SR-DRG (1994), IAP-DRG/IR-DRG (1999/2000) entwickelt. Alle diese Weiterentwicklungen ausser das RDRG-System wurden von der Firma 3M erstellt, entweder im Auftragsverhältnis oder aus eigener Initiative. |
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Nationale Varianten und Eigenentwicklungen |
Andererseits aber gab es in vielen Ländern, die mit Patientenklassifikationssystemen arbeiten, Eigenentwicklungen. Die DRG-Ansätze aus den USA wurden dabei z. T. übernommen. Inhaltlich und teilweise auch konstruktionsmässig verselbständigten sich die Systeme aber im Laufe der Zeit immer mehr. [Tafel 1] |
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Tafel 1:
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3 Gonella et al. [Disease Staging, 1984]. 4 Vgl. PRI [PMC-Rel.5, 1993]; Neubauer et al. [PMC-Ergebnisse, 1992]; Neubauer et al. [PMC-Prüfung, 1992]. |
Alternative Systeme für akutstationäre Fälle |
Parallel zur DRG-Entwicklung waren anfangs auch alternative Patientenklassifikationssysteme entwickelt worden, insbesondere Disease Staging3, welches sich heute noch am Markt behauptet, und Patient Management Categories4, welches von den Entwicklern in der Zwischenzeit aufgegeben worden ist. Ansätze aus beiden Systemen wurden aber bis heute von PCS-Konstrukteuren adaptiert, insbesondere die durchgehende Differenzierung nach Schweregraden aufgrund der Analyse aller Nebendiagnosen (RDRG, PCCL in AR-DRG) und die Mehrfachzuordnung von Patientenkategorien zu einem Fall (LDF, EfP). |
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5 ACG: Weiner et al. [ACG, 1991]; CRG: Averill RF et al. [CRG, 1999]; CDPS: Kronick et al. [CDPS, 2000]; etc. APC und HOPPS. HHRG und HH-PPS; RAI-HC: Garms [RAI-HC, 2002].
6
Frankreich:
SSR.
7
RAI/RUG:
Schneider et al. [RUG-II, 1988],
Fries et al. [RUG-III, 1993],
Fries et al. [RUG-III, 1994];
8
Frankreich: GHJ.
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Alternative Systeme in anderen Sektoren |
Als Folge der Verwendung von DRG-Pauschalen zur Vergütung der Krankenhausleistungen wurden in weiteren Behandlungssektoren Klassifikationssysteme geschaffen, insbesondere im ambulanten Bereich5, in der Rehabilitation6 in der Geriatrie7 und in der Psychiatrie.8 |
12 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
9 Garms/Gilgen [RAI 2.0, 2000]; vgl. auch: http:// www.interrai.org /. 10 Fries et al. [RUG-III, 1994]. |
Patientenklassifikation in der Pflege |
In der Pflege war es schon vor dem Aufkommen der DRG-Systeme üblich, Patienten nach Schweregraden, d. h. nach Pflegestufen einzuteilen. Inspiriert von den DRG-Konstruktionen wurden solche Systeme verfeinert und ausgebaut. Paradebeispiel ist das System «Resident Assessment Instrument» (RAI),9 welches von einem umfassenden Assessment bei geriatrischen Patienten ausgeht. Eine Auswahl dieser Informationen wurde benutzt, um das Patientenklassifikationssystem «Resource Utilization Groups» (RUG)10 zu erstellen. |
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3 |
Bisherige DRG-Entwicklung |
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3.1 |
Die wichtigsten DRG-Entwicklungsphasen |
15 |
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DRG-Hauptentwicklungsphasen |
Rückblickend lassen sich drei Hauptentwicklungsphasen ausmachen: [Tafel 2]
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Tafel 2: |
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Quelle: Fischer [SL/DRG-Entwicklungsphasen, 2000]. |
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3.2 |
DRG-Baustellen |
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Auslöser für Veränderungen |
Veränderungen an DRG-Systemen werden nötig:
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Die drei erstgenannten Auslöser von Veränderungen bewirken gewöhnlich einmalige grössere Anpassungen und Umstellungen. Dort jedoch, wo DRGs infolge mangelnder Spezifität inhomogen sind, werden immer wieder Änderungen vorzufinden sein: Es kommt zu DRG-Baustellen, bei denen nur schwerlich ein Abschluss gefunden wird, solange nicht zusätzliche Klassifikationskriterien oder veränderte Konstruktionsprinzipien angewandt werden. |
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Veränderungsebenen |
McGuire schlägt vor, zur Beschreibung der DRG-Entwicklung vier Veränderungsebenen zu betrachten:11
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Auswirkungen der Änderungen der Codierungssysteme |
Da in den meisten Ländern die Codierungssysteme insbesondere für die Prozeduren jährlich angepasst werden, gibt es entsprechend häufige Anpassungen in den Code-Listen der DRG-Algorithmen. Meist sind diese Änderungen wenig auffällig; jedoch können sich mit der Einführung neuer Behandlungsverfahren die Inhalte einzelner DRGs merklich verändern. |
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12 MDC 14 (Geburtshilfe) wurde in ARDRG-5.0 neu strukturiert und mit PCCL-bezogenen Schweregradkategorien versehen. 13 Die MDC 15 (Neugeborene) wurde erstmals 1988 bei der Schaffung des APDRG-Systems total umgekrempelt. Damals wurden die APDRGs 600–630 geschaffen, welche später ergänzt und/oder überarbeitet wurden. (McGuire [DRG-Evolution, 1993]: 37) – In APR-DRG 20.0 wurden die DRGs in MDC 15 neu definiert. (Muldoon [APR-DRG 20, 2002]) 14 Vgl. u. a. Sjöli/Serdén [Method studies, 2000], auszugsweise wiedergegeben in: Fischer [DRG+Pflege, 2002]: 198. |
Änderungsanfällige Hauptkategorien |
Bezüglich der zweiten Veränderungsebene, d. h. bei den Veränderungen in Hauptkategorien (MDCs) fällt auf, dass es Hauptkategorien gibt, die häufiger überarbeitet werden. Dazu gehören insbesondere:
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15 Die Pre-MDC stellt insofern eine Ausnahme dar, als dass Behandlungsfälle direkt aufgrund gewisser Prozeduren-Codes dieser Hauptkategorie zugeordnet werden, bevor sie dann aufgrund der Hauptdiagnose zunächst einer der «gewöhnlichen» Hauptkategorien zugeteilt werden. 16 McGuire [DRG-Evolution, 1993]: 36 ff. 17 Die Fehler-MDC erhielt im ARDRG-System die Nummer 9. In der Schweizer APDRG-Version wurde dafür die Nummer 28 vergeben. |
Veränderungen an der MDC-Struktur |
Seit der Einführung von Ausnahme-DRGs («Pre-MDCs»)15 1989 im APDRG-System und 1990 im HCFA-DRG-System16 und der zusätzlichen Hauptkategorien für HIV-Patienten und Polytraumata zwischen 1988 und 1990 wurden kaum mehr Änderungen an der Struktur der Hauptkategorien vorgenommen. Einzig die Nummerierung wurde neuerdings verbessert, indem auch die Pre-MDC und die Fehler-MDC eine Nummer erhielten.17 Neu wird im IRDRG-System unterschieden zwischen der Hauptkategorie mit den eigentlichen Fehler-DRGs (MDC 99) und der Hauptkategorie mit den DRGs, welchen die wegen unpassenden Prozeduren nicht korrekt klassifizierbaren Fälle zugeteilt werden (MDC 88). |
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Strukturveränderungen im System |
Wohl die häufigsten Änderungen an der Gesamtstruktur von DRG-Systemen betreffen die Veränderungen der Listen mit den schweregradrelevanten Diagnosecodes («CC-Listen»). Nebst regelmässiger Anpassungen und Änderungen der CC-Listen wurden auch Prinzipien der Verarbeitung von Nebendiagnosen mehrmals grundlegend verändert. [Vgl. Tafel 3.] |
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Tafel 3: |
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Intensivpflege |
Ein permanent vorhandenes DRG-Thema ist die Frage, ob die Behandlung auf der Intensivpflegestation nicht oder separat (wie z. B. in Österreich und in einigen Staaten Australiens) oder im Rahmen der DRG-Klassifikation (und dort über die Berücksichtigung von temporären Tracheostomien) abgehandelt werden soll. – Entscheidend für die Lösung dieses Problems ist die Frage, ob das DRG-System eher die erbrachten Leistungen oder den Leistungsbedarf abbilden soll. Im ersten Fall ist die separate Klassifikation der Intensivleistungen gerechtfertigt; im zweiten Fall sollte der Bedarf an Intensivleistungen ein genügend differenziert definierten DRGs (oder DRGs in Kombination mit «Intensivpflegebedarfsgruppen») abgeleitet werden können. Die im zweiten Fall geschilderten Lösungsvarianten werden der ursprünglichen DRG-Idee von diagnosebezogenen Fallgruppen (welche Indikatoren für den Bedarf sind) eher gerecht. |
28 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zusatzleistungen |
Die Intensivpflege ist eine Form eine Zusatzleistung, die zur Qualitätsverbesserung erbracht wird. Es gibt noch andere solche Zusatzleistungen, wie z. B. permanente Präsenz, Sterbebegleitung oder therapeutische Pflege. |
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18 In den amerikanischen DRG-Systemen sind die temporären Tracheostomien in drei DRGs eingeteilt (HCFA-DRGs 482 und 483, später AP-/APR-DRG 700), nämlich abhängig davon, ob sie den Gesichts-, Mund- und Halsbereich betreffen (und dann ein Teil der Behandlung sind) oder nicht (und dann Indikator für eine aufwändige Intensivbehandlung sind). |
Hauptprozeduren und «Pre-MDC» |
1989 wurde im APDRG-System, 1990 im HCFA-DRG-System die DRG-Logik dahingehend abgeändert, dass noch vor der Bestimmung der Hauptkategorie aufgrund der Hauptdiagnose gewisse besonders relevante Prozeduren direkt eine DRG bestimmen. Diese DRGs wurden in eine Hauptkategorie namens «Pre-MDC» ausgesondert. Es handelte sich dabei zunächst um temporäre Tracheostomien18, später kamen schrittweise Transplantationen hinzu. (NB: Mit dieser Veränderung der DRG-Logik wurde ein weiterer Schritt weg von «Diagnose»-bezogenen Gruppen gemacht.) |
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19 Vgl. Muldoon [APR-DRG 20, 2002]. |
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Zusätzlich auf eine weitere Art wurde das Problem von «dominanten» Prozeduren im APR-DRG-System 20.0, welches 2003 implementiert wurde, angegangen: In der Gruppierungslogik wurde neu das Prinzip von DRG-«Umleitungen» («rerouting») eingeführt.19 Damit kann definiert werden, dass sowohl durch bestimmte Prozeduren wie auch durch Nebendiagnosen oder Diagnosenkombinationen die ursprüngliche DRG- und damit evtl. auch die MDC-Zuteilung nach bestimmten Regeln korrigiert werden. |
31 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zum Beispiel werden nun im APR-DRG-System möglichst alle Amputationen der MDC 8 (Skelett, Muskeln, Bindegewebe) zugeordnet, anstatt wie früher aufgrund der Hauptdiagnose vielen verschiedenen MDCs. Oder: Ein Fall mit der Hauptdiagnose einer Hypovolämie (Dehydratation, E86) und der Nebendiagnose einer Gastroenteritis wird nicht mehr der APR-DRG 422 (Hypovolämie), sondern der APR-DRG 249 (Gastroenteritis) zugeordnet, da es hier unabhängig von der Zuteilung von Haupt- und Nebendiagnose immer um einen Patienten mit einer Gastroenteritis und einem gewissen Ausmass an Dehydratation handle. |
32 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
20 Es gibt z. B. die HCFA-DRG 385 für Neugeborene, welche gestorben oder in ein anderes Akutkrankenhaus transferiert wurden. |
Verlegungen |
Ein weiteres, noch unbefriedigend gelöstes Problem sind unvollständige Behandlungen bei Verlegungen und Todesfällen. Sie werden in z. T. nicht explizit, z. T. über Transfer-DRGs (pro MDC oder für bestimmte DRGs20), z. T. über Abschläge bei der Vergütung berücksichtigt. |
33 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Im RDRG-System wurde je eine DRG pro Hauptkategorie definiert für Patienten, die innert den ersten beiden Tagen des Krankenhausaufenthaltes gestorben sind. |
34 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
21 Vgl. Fischer [DRG+Pflege, 2002]: 366. |
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In den in den Jahren 2001 und 2002 herausgegebenen Varianten der Schweizer APDRG-Version wurden die DRGs 900 und 901 eingeführt für Todesfälle bzw. Verlegungen am ersten Aufenthaltstag. Für diese DRGs wurde eigens eine neue Hauptkategorie (MDC 27) geschaffen.21 |
35 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
22 § 2 KFPV. Auch eine allfällige Rückverlegung ist hier geregelt. |
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Im GDRG-System wurde die Verlegungsproblematik durch differenzierte Abschläge bei der Vergütung geregelt: Die DRG-Pauschale wird für das verlegende Krankenhaus gekürzt, wenn der Patient vor der DRG-spezifischen mittleren Verweildauer verlegt wurde. Im aufnehmenden Krankenhaus wird die DRG-Pauschale gekürzt, wenn der Patient dort vor Ablauf der DRG-spezifischen mittleren Verweildauer entlassen wird.22 |
36 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Frührehabilitation |
Ein besonderes Problem besteht bei der Frührehabilitation, bei der nebst der Akutbehandlung auch bereits erste rehabilitative Massnahmen durchgeführt werden. (Dies geschieht z. T. in Akutkrankenhäusern und z. T. in speziell dazu eingerichteten Reha-Kliniken.) |
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3.3 |
Fazit: DRGs bleiben in Veränderung |
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Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die DRG-Entwicklung offensichtlich noch nicht abgeschlossen ist. Natürlich: Es wird immer wieder neue Behandlungen und auch einige neue Krankheitsbilder geben, welche neue DRGs erfordern. Dessen ungeachtet scheint es aber, dass auch die Konstruktionsprinzipien immer noch der Weiterentwicklung bedürfen. |
39 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
23 Vgl. HCFA [SR-DRG, 1994] und Fischer [DRG-Systeme, 2000]: 79 ff. – Das SRDRG-System wurde von 3M zuweilen auch als SDRG-System bezeichnet, z. B. in: Averill et al. [DRG-Evolution, 1998]. 24 Die sogenannten «LTC-DRGs» werden in Krankenhäusern mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 25 Tagen angewandt. – Vgl. http:// www.cms.gov / LongTermCareHospitalPPS /. |
Es gibt zwar heute einige Systeme, die sich nur noch so weit wie nötig verändern. Dazu gehört insbesondere das HCFA-DRG-System (heute: CMS-DRG-System), in das hauptsächlich die neuen Diagnose- und Prozedurencodes eingebunden werden, nebst wenigen Erweiterungen bei offensichtlichen Problemen in einzelnen DRGs. Zwar wurde 1994 der Versuch unternommen, mit dem SRDRG-System23 eine Alternative bereitzustellen, in welcher APDRG-Ideen in überarbeiteter Form eingeflossen sind. Das damals in der zwölften Version stehende HCFA-DRG-System hatte aber offensichtlich schon so sehr Fuss gefasst, dass man es vorzog, es nicht mehr auszuwechseln. Das HCFA-DRG-System dient in den USA ab Oktober 2002 (mit einer 4-jährigen Konvergenzphase) auch als Basis für die fallbezogene Vergütung bei Langzeitbehandlungen.24 |
40 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Es konnte aber auch festgestellt werden, dass viele Länder mit mehr oder weniger Aufwand und Fantasie DRG-Systeme an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen oder neu entwickeln, und dass DRG-Systeme, die in Gebrauch sind, sich laufend verändern. Somit sind internationale Vergleiche kaum möglich. Ja, selbst Mehrjahresvergleiche innerhalb eines Landes werden schwierig, da dazu alte Daten immer nach der neusten DRG-Version gruppiert werden müssen, wobei zuvor noch die alten Diagnose- und Prozedurencodes in die neuen Codes übersetzt werden müssen. |
41 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
25 Vgl. Fischer et al. [CW-AR4, 2002]. |
Die permanente Weiterentwicklung und die damit einhergehende z. T. starke Veränderung von DRG-Systemen hängt wohl auch damit zusammen, dass die Gruppenbildung trotz der Benutzung von statistischen Verfahren mancherlei Freiheiten aufweist, die in der einen oder anderen Weise konkret ausgestaltet werden können. Dies ist auch daran ersichtlich, dass viele DRGs nach wie vor kostenmässig inhomogen sind und dass die Kostengewichte eines Teils der DRGs nicht stabil sind, was besonders bezüglich der Vergütung und dem damit verbundenen finanziellen Risiko der Leistungserbringer problematisch ist.25 |
42 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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4 |
Ungelöste Probleme |
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26 Vgl. dazu auch: Fischer et al. [GDRG-DPR-InEK, 2003]. |
Es gibt einige grundsätzliche Probleme, die mit dem DRG-Ansatz nach wie vor nicht gelöst werden konnten. Schlecht abbildbar sind insbesondere:26 [Tafel 4]
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44 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zur schlechten Homogenität vieler DRGs trägt im Weiteren auch die unpräzise Falldefinition bei («Eintritt bis Austritt»), die auch damit zu tun hat, dass zu DRGs weder die erforderlichen Leistungen noch Behandlungsziele und -resultate festgehalten sind. |
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Tafel 4: |
46 |
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Die oben aufgezählten Probleme sollten nicht gelöst werden, indem die Liste der DRGs vergrössert wird. Viel eleganter wäre u. a. die Verwendung von unterschiedlichen Sets von Kostengewichten und die Konstruktion modularer Pauschalen. |
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Lösungsansätze |
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5.1 |
Mehrere Sets von Kostengewichten |
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Sets von Kostengewichten
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Die Anwendung verschiedener Sets von Kostengewichten [vgl. Tafel 5] ist besonders dann hilfreich, wenn es um Behandlungen im akutstationären Bereich geht, bei denen gewisse Rahmenbedingungen zu unterschiedlichen Kosten oder Entgeltansprüchen führen. Ein Beispiel dazu ist die unterschiedliche Vergütung bei Abteilungen mit festangestellten Ärzten oder mit Belegärzten in Deutschland; ein anderes Beispiel sind die unterschiedlichen Kosten bei städtischen und nicht-städtischen Pflegeheimen in den USA. |
50 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
27 Einer der Eingriffe, die z. B. im APR-DRG-System infolge zu kleiner stationärer Fallzahlen nicht mehr über eine separate DRG abgebildet wurde, war die Entlastung des Karpaltunnels. Im IAP- bzw. im späteren IRDRG-System, dessen Basis-DRGs von den Basis-APR-DRGs abgeleitet worden sind, wurde die dazugehörige DRG dann aber wieder aufgenommen, da der Eingriff im europäischen Umfeld doch noch eine gewisse Relevanz im stationären Fallspektrum hatte. – Vgl. Fischer [DRG-Systeme, 2000]: 83. |
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Bei der Anwendung eines DRG-Systems, das für akutstationäre Fälle geschaffen worden ist, zur Fallgewichtung in einem anderen Bereich, ist darauf zu achten, ob die Gruppeneinteilung den veränderten Gegebenheiten noch entspricht. In DRG-Systemen gibt es ja klinisch gesehen sehr unterschiedlich homogene Gruppen: Sie enthalten «spezifische» DRGs, die sich auf einzelne oder wenige Krankheiten oder Eingriffe beziehen, und «Sammel»-DRGs, in welchen seltener vorkommende Behandlungen zusammengefasst sind. So werden z. B. bei ambulanten oder teilstationären Behandlungen Todesfälle eine viel geringere Rolle spielen als bei stationären Behandlungen. Andererseits werden Eingriffe, die häufiger ambulant als stationär ausgeführt werden, eine grössere Bedeutung erhalten und sollten bei Bedarf als spezifische Fallgruppen benannt werden.27 |
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Tafel 5: |
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5.2 |
Modulare Pauschalen |
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28 Vgl. dazu auch: Fischer [Multidimensional PCS, 1998]. 29 So wird in Australien u. a. vermerkt, dass Kaiserschnitt-Behandlungen mit Notfallaufnahme teurer sind. Vgl. Hales [AR5-MDC14, 2001]: 29. – Die Information, ob eine Notfallaufnahme stattgefunden hat oder nicht, wird in Australien erstmals ab 2000/01 Bestandteil des Falldatensatzes. |
Modulare Pauschalen |
Mittels modularer Pauschalen können separierbare Leistungsbündel differenziert abgerechnet werden.28 Sehr verbreitet sind Ausreisserregelungen für Langlieger, bei welchen zusätzlich zur DRG-Pauschale eine DRG-bezogene Tagespauschale abgerechnet werden kann. Modulare Pauschalen werden auch bei separaten IPS-Vergütungen angewandt. Denkbar sind modulare Pauschalen aber auch zur Vergütung von Mehrfach- und Zusatzleistungen, insbesondere z. B. auch für Notfallaufnahmen.29 Auch ein stark erhöhter Pflegeaufwand infolge von Fähigkeitseinschränkungen des Patienten, die unabhängig vom Problem, das zur Behandlung im Krankenhaus führte, vorhanden sind, könnten über modulare Pauschalen vergütet werden. [Tafel 6] |
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Tafel 6: |
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5.3 |
Falldefinition, Behandlungspfade und Behandlungsresultate |
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30 Nach Fischer [PCS, 1997]: 55 ff. – Vgl. auch die Behandlungsabschnitte im HBG-Modell: Merriman / Withey [HBG, 2000]. |
Behandlungsabschnitte und -phasen |
Um zu einer präziseren Falldefinition zu gelangen, könnten einerseits Behandlungsepisoden in Behandlungsabschnitte (Kontaktaufnahme, Prävention, Akutbehandlung, Rehabilitation, Betreuung/Pflege, Behandlungspause) und Behandlungsphasen (Diagnostik, Therapie, Nachbetreuung, Wartephase) aufgeteilt werden.30 |
57 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Leistungsbeschreibung |
Andererseits wäre eine grobe Leistungsbeschreibung, die auf Behandlungspfaden basieren könnte, dienlich, um Abgrenzungen klarer zu definieren. Damit wäre gleichzeitig auch ein Schritt zum Aufbau von Behandlungsketten getan (Stichwort: Disease Management). Allerdings ist aus DRG-Systemsicht eine Leistungsbeschreibung nicht nötig, denn es ist ja gerade einer der Anreizmechanismen von DRG-Systemen, dass das Krankenhaus frei sein soll in der Ausgestaltung der Behandlung, in der Meinung, dass diese – wegen des vorzusehenden Wettbewerbs unter den Krankenhäusern – in guter Qualität, aber – wegen der festen Höhe der DRG-Pauschale – möglichst kostengünstig ausgeführt wird. |
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Behandlungsresultate |
Es liesse sich überlegen, ob es helfen würde, Behandlungsresultate zu formulieren, um damit Behandlungseinheiten abgrenzbarer zu machen. Zum Beispiel könnte der minimal zu erreichende notwendige Zustand (bezüglich Transportfähigkeit, Fähigkeitseinschränkungen, gesundheitliche Risiken, . . . ) beschrieben werden, der normalerweise erreicht sein muss, bevor Patienten in die Rehabilitation überwiesen werden können. (Eine solche Regelung könnte kombiniert werden mit einer Mindestverweildauer im Akutkrankenhaus, falls das Resultat nicht erreicht werden kann.) |
59 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Verwendung von Behandlungsresultaten zu Vergütungszwecken kann problematisch werden, wenn Anreize entstehen, Behandlungen von Patienten zu unterlassen, bei denen die Wahrscheinlichkeit, dass das erforderliche Resultat eintritt, zu klein ist im Vergleich zum finanziellen Risiko, das bei der Nicht-Erreichung droht. Solche Behandlungen sollten dann aber nicht unterlassen werden, wenn es gerechtfertigt und menschenwürdig wäre, die Chance, zu einem positiven Resultat zu gelangen, zu nutzen. Ein Beispiel zur Veranschaulichung dieser Problematik sind komatöse Patienten. Zumindest während einer (auszuhandelnden) Zeit sollte auch bei Nicht-Erreichung des Zieles deren Behandlung vergütet werden. |
60 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Falls also beabsichtigt wird, Behandlungsresultate bei der fallbezogenen Vergütung zu berücksichtigen, sollten sie mit Mindestverweildauern kombiniert werden, ab welchen auch im Falle der Nicht-Erreichung der vorgesehenen Ziele eine volle (oder höchstens leicht reduzierte) DRG-Pauschale fällig wird. |
61 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auf jeden Fall sinnvoll wäre es, Behandlungsresultate in der Form von Erfolgs- oder Misserfolgsquoten im Rahmen der Qualitätsbeurteilung auszuweisen. Schlechte Gesamtwerte könnten dabei auch mit finanziellen Konsequenzen oder mit Änderungen des Leistungsauftrages verbunden werden. |
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Behandlungsziele |
Ebenfalls nicht ausser Acht gelassen werden sollte die Möglichkeit, DRG-Pauschalen in Abhängigkeit der anvisierten Ziele zu differenzieren. (Zum Beispiel: Entlassung nach Hause oder ins Pflegeheim; mit oder ohne therapeutischem Pflegeziel; palliative oder kurative Behandlung.) |
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ANHANG |
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6.1 |
Ausgewählte Internetadressen |
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Tafel 7: |
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6.2 |
Literaturverzeichnis |
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