Z I M - Streiflicht 1995(3)4 |
Sommer 1995
Letzte Ergänzung: Aug. 1999 |
Fallkosten-Modell Kantonsspital Aarau |
Wolfram Fischer
Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil SG
(Schweiz)
http://www.fischer-zim.ch/
Mehrdimensionale Patientenklassifikation
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Fallkosten berechnen: Das war der Ausgangspunkt für eine Studie am Kantonsspital Aarau (KSA), die eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe bestehend aus 5 Ärzten, 3 Pflegenden und 4 Betriebswirtschaftern erarbeitete.
Wichtigste Komponenten des Fallkosten-Modells KSA
sind eine mehrdimensionale Patientenklassifikation und eine
Kostenträgerrechnung1
die auf Behandlungspfaden beruht. Weil unter den bestehenden
Patientenklassifikationssystemen2
kein echt befriedigendes System gefunden wurde, entwickelten wir
schliesslich ein Konzept für einen modularen Ansatz, der
ärztliche, pflegerische und soziale Kriterien
berücksichtigt.
In den noch vor uns liegenden Detailstudien sollen folgende Aspekte
ausgearbeitet werden:
PCS-KSA | Ärztliche Kriterien | Kriterien der Pflege | Soziales |
---|---|---|---|
Probleme | Ärztliche Diagnosen | Allgemeinzustand | Auswahl |
Behandlungsbedarf | Prognosen und Ziele,
weitere Therapieindikationen |
eigenständige Pflege | Auswahl |
Behandlung | Operative und konservative Verfahren | eigenständige und delegierte Pflege | + |
Ergebnisse | (-) | (-) | (-) |
Abb.
1:
Dimensionen im PCS-KSA
Zum Aufbau dieses Systems lehnen wir uns an die Modul-Technik der Patient Management Categories (PMC) an: Die PMC-Technik sieht vor, einem Patienten gleichzeitig mehrere Patientenkategorien zuzuordnen. Damit können nicht nur Mehrfacherkrankungen elegant abgebildet werden; es wird so auch möglich, Kriterien aus nicht-ärztlichen Dimensionen einzubeziehen.
Die PMC's selbst bilden Ausgangspunkt zur Ausgestaltung der ärztlichen Dimension.
Zur Benennung der Kriterien der Pflege wird das Patientenkategorisierungssystem des Verbandes der Bernischen Krankenhäuser geprüft. (Anmerkung: Seit Herbst 1996 wird nun das LEP-System verwendet; LEP = Leistungserfassung in der Pflege.)
Für die soziale Dimension werden - in Ermangelung eines gängigen Systems - vorerst eigene Kriterien, die uns besonders relevant erscheinen, gesammelt.
Beschrieben ist dieses Konzept im Handbuch zum "Fallkosten-Modell
KSA", das direkt beim KSA bestellt werden kann (Tel.
062/838 67 31; Auslieferung ab ca. Ende Sept. 95; SFr. 120.--).
Dieses Handbuch enthält u.a. auch eine
Diskussion der Konstruktionsprinzipien
des PMC-Systems
sowie einen Vorschlag für eine auf Behandlungspfaden
beruhende Kostenträgerrechnung.
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Fundstelle =
http://www.fischer-zim.ch/streiflicht/KSA-9509.htm
( Letztmals generiert:
06.01.2012
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