Fischer: GHM – Groupes homogènes de malades (Frankreich).

Z I M   «DRGs und verwandte PCS» (Version 1.24) Kapitel E.8       März 2000
Letzte Ergänzung: 15.06.2000


E.8
GHM
Groupes homogènes de malades
(Frankreich)

Wolfram Fischer

Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil SG (Schweiz)
http://www.fischer-zim.ch/


Kapitel E.8 aus:
Diagnosis Related Groups (DRGs) und verwandte Patientenklassifikationssysteme
Kurzbeschreibungen und Beurteilung

      
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Inhaltsverzeichnis

 

 

E.8 GHM – Groupes homogènes de malades (Frankreich) 1

 

E.8.1 Zweck 2

 

E.8.2 Besondere Systemmerkmale 4

 

E.8.3 Abkürzungen 6

 

E.8.4 Kurzbeschreibung 8

 

E.8.5 Verwendbare Codierungssysteme 11

 

E.8.6 Zur GHM-Entwicklungsgeschichte 16

 

E.8.7 Ausblick 31

 

E.8.8 GHM-Basisdatensätze 38

 

E.8.9 GHM-Hierarchieebenen 45

 

E.8.10 Zustandsbezogener Schweregrad 53

 

E.8.11 Therapiebezogener Schweregrad 61

 

E.8.12 Behandlungseinheit 64

 

E.8.13 An­zahl Behand­lungs­fall­gruppen 67

 

E.8.14 Fehlergruppen und nicht klassierbare Behandlungsfälle 73

 

E.8.15 Berücksichtigung von Begleiterkrankungen 76

 

E.8.16 Preise, Lizenzgebühren und Internet-Adressen 81

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E.8

 

GHM – Groupes homogènes de malades (Frankreich)

1

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E.8.1

 

Zweck

2

GHM

 

  • Verwendung im Rahmen der Krankenhausbudgetierung.
  • Benchmarking (auch öffentlich).
  • In Zukunft eventuell Fallfinanzierung (Pilot­projekt 2002/2003).

3

   

 

 

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E.8.2

 

Besondere Systemmerkmale

4

GHM

 

  • Ambulante Behand­lungen werden se­pa­rat klassiert.
  • Zusätzliche Alters­splits, u. a. einzelne Male bei 2/3 und bei 80/81 Jahren.
  • Gruppie­rungs­programm mit Trennung von Programmen und Daten.
  • Test eines Systems, welches einem Behand­lungs­fall mehre­re Basis-GHMs zuordnen kann. («EfP»)

5

   

 

 

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E.8.3

 

Abkürzungen

6

Tafel 1:
Abkürzungen

Abk. Bezeich­nung Übersetzung
ARH Agence régionale de l'hospitalisation
CCAM Classification Commune des Actes Médicaux
CCAPS Classification commune des actes de professionnels de santé
CdAM Catalogue des actes médicaux Katalog ärztlicher Prozeduren
CM Catégorie majeure Haupt­kate­gorie
CMA Complications et morbidités associés Begleit­erkran­kung
CMAS Complications et morbidités associés sévères Schwerwiegende Begleit­erkran­kung oder Komplikation
CMD Catégorie majeure de diagnostic Haupt­kate­gorie
CNIM Collège national de l'information médicale Nationale Ärztegesellschaft der Medizininformatiker
CRIM Collège régional de l'information médicale Regionale Ärztegesellschaft der Medizininformatiker
CTIP Centre de traitement de l'information du PMSI
DAS Diagnostic associé significatif signifikante Neben­dia­gnose
DAD Diagnostic associé à visée documentaire dokumentarische Neben­dia­gnose
DIM Département de l'Information Médicale
DP Diagnostic principale Haupt­diagnose
DR Diagnostic relié verbundene Diagnose
DRASS Direction régionale des affaires sanitaires et sociales
EfP Effeuillage Progressif Progressive Entlaubung
FG Fonction groupage Gruppie­rungs­programm
GHM Groupes homogènes de malades
ICR Indice de coût relatif Taxpunkt
IGS Indice de gravité simplifiée (SAPS) Kosten­gewicht
ISA Indice synthétique d'activité Simplified Acute Physiology Score (SAPS)
MAHOS Mesure de l'activité hospitalière
MCO Médecine, chirurgie, obstétrique (Akut­behandlung)
PERNNS Pôle d'expertise et de référence national des nomenclatures de santé
PMSI Programme de médicalisation des systèmes d'information
RUM Résumé d'unité médicale Aus­tritts­daten­satz der Abteilung
RHA Résumé hebdomadaire anonymisé anonymisierter Reha-Aus­tritts­daten­satz
RHS Résumé hebdomadaire standardisé Reha-Aus­tritts­daten­satz
RSA Résumé de sortie anonyme anonymisierter Aus­tritts­daten­satz
RSS Résumé standardisé de sortie Aus­tritts­daten­satz
SSR Soins de suite et de réadaptation Rehabilitatonsbehandlung

7

   

 

 

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E.8.4

 

Kurzbeschreibung

8

GHM

DRG-System mit APDRG-Elementen

Die im Rahmen des «Programme de médicalisation des systèmes d'information» (PMSI) entwickelten «Groupes homogènes de malades» (GHM) stammen ursprünglich von der dritten HCFA-DRG-Version ab und sind in der Version von 1997 um APDRG-Elemente angereichert worden. Sie basieren auf der ICD-10 und auf dem französischen Leistungs­kata­log «Catalogue des actes médicaux» (CdAM). Seit 1996 werden sie zur Budgetberechnung für die öffentlichen Spitäler eingesetzt.

9

1 Vgl. z. B. Kostengewichte, Kosten und Referenzkosten GHM 1999.

 

Besondere Merkmale

Zu den Besonderheiten der GHM (Version 6 für das Jahr 2000) gehören:

  • Als Basisdaten werden Abteilungsdatensätze («RUM») erhoben, die automatisiert zum Aus­tritts­daten­satz des Behandlungsfalles («RSS») zu­sammen­gefasst werden. Letzterer wird zur Gruppierung verwendet.
  • Bei Haupt­diagnosen, die in der Kreuz-Stern-Notation über zwei ICD-Codes abgebildet werden, wird nicht wie in anderen Ländern die Ätiologie (Kreuz-Diagnose) als Haupt­diagnose und die Manifestation (Stern-Diagnose) als Zusatz­diagnose zur Haupt­diagnose verwendet, sondern umgekehrt: die Manifestation wird als Haupt­diagnose codiert, und die Ätiologie wird als Zusatz­diagnose zur Haupt­diagnose hinzugefügt. (Bis 1999 wurde Ätiologie als gewöhnliche Neben­dia­gnose behandelt.)
  • Bei den Neben­dia­gnosen wird im Aus­tritts­daten­satz unterschieden, ob sie zur GHM-Klassi­fi­kation nötig sind oder nicht.
  • Medizi­nische und chirur­gische Ein-Tages-Fälle werden einer se­pa­raten Haupt­kate­gorie zugeteilt («CM 24»).
  • Seit 1997 werden HIV-Patienten der Haupt­kate­gorie 25, Polytrauma-Patienten der Haupt­kate­gorie 26 und Transplantationen der Haupt­kate­gorie 27 zugeordnet. (Die Haupt­kate­gorien 1 bis 23 korrespondieren mit den MDCs der DRG-Systeme.)
  • Schwerwiegende Begleit­erkran­kungen oder Komplikationen («CMAS» = «Complications et morbidités associés sévères») sind analog zum Vorgehen im APDRG-System auf der Ebene der Haupt­kate­gorien definiert. Die einzelnen GHMs mit CMAS entsprechen aber nicht den APDRGs mit MCCs.
  • Alters­splits werden nicht nur wie üblich bei 28 Tagen, 18 Jahren und 70 Jahren vorgenommen, sondern in bestimmten Fällen auch bei 120 Tagen, 2 Jahren und bei 81 Jahren.
  • Nur zu einem Teil der GHMs gibt es eine analoge HCFA-DRG oder eventuell AP-DRG, und umgekehrt.
  • Publiziert werden nicht nur die Mittel­werte pro GHM, sondern auch die Varia­tions­koeffi­zien­ten («CV»). Daraus kann man ablesen, ob die Streuung innerhalb einer GHM gross («CV» über 50 %) oder sehr gross («CV» über 100 %) ist.1

10

   

 

 

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E.8.5

 

Verwendbare Codierungssysteme

11

GHM

Tafel 2:
Codierungssysteme im GHM-System

  GHM 5
Diagnosen CIM-10 (ICD-10)
Prozeduren CdAM
IPS IGS-II (SAPS-II)

12

 

ICD-10, Kap. XX

Das Kapitel XX der ICD-10 («Äussere Ursachen von Morbidität und Mortalität») wird nicht zur Fallkategorisierung verwendet.

13

 

RUM 2000

Ab dem Jahr 2000 werden die CIM-10-Codes fakultativ auf 8 Stellen genau erfasst. Damit können nebst den von PERNNS in der 5. und 6. Stelle definierten Ergänzungen auch die Ergänzungen der Fachgesellschaften erhoben werden.

14

 

CCAPS, CCAM

Für das Jahr 2001 («RUM 006») ist vorgesehen, dass die Prozeduren nicht nur mittels CdAM, sondern neu auch mittels CCAPS («Classification commune des actes de professionnels de santé») erfasst werden können. – Die neue Klassi­fi­kation «CCAM» («Classification Commune des Actes Médicaux»), die CdAM ersetzen soll, ist ein Teil von CCAPS.

15

   

 

 

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E.8.6

 

Zur GHM-Entwicklungsgeschichte

16

2 Vgl. zum Folgenden: Dubois [GHM-Evolution, 1999]; B.O. [GHM-6-Vol.1, 2000]: 14ff+74.

GHM

DRG-Übersetzung

Als Version 0 des GHM-Systems erschien 1986 erstmals eine offizielle übersetzte Liste der DRGs und der Haupt­kate­gorien der damaligen dritten HCFA-DRG-Version.2 Für die ambu­lanten «Sitzungen» – Dialyse, Radiotherapie und Chemotherapie – wurde eine Haupt­kate­gorie «CM 24» geschaffen.

17

   

Kurz zuvor (1984-1985) war das Globalbudget eingeführt worden.

18

   

1990 wurden zur 0-Version zusätzlich der Entschei­dungs­baum und die Klassi­fi­kations­tabellen publiziert. Ebenso wurde ein erstes Gruppie­rungs­programm («FG 0.0») erstellt.

19

 

RSS

1991 wurde der Aus­tritts­daten­satz «RSS» für alle Kranken­häuser für obligatorisch erklärt.

20

 

Ambulante Behand­lungen

In der Version 1 von 1992 wurde die Haupt­kate­gorie «CM 24» erweitert zur Klassi­fi­kation von Sitzungen und Ein-Tages-Behand­lungen.

21

 

PERNNS

Zur weiteren Ent­wick­lung des GHM-Systems wurde die Arbeitsgruppe PERNNS («Pôle d'expertise et de référence national des nomenclatures de santé») geschaffen.

22

 

Zusätzliche Prozeduren

In der Version 2 von 1994 wurden ca. 3000 neue Prozeduren in die Klassi­fi­kations­tabellen integriert.

23

 

ICD-10

Mit Version 3 von 1995 wurde die CIM-10 verwendbar. Infolge der verfeinerten Codierung mussten auch die GHM-Klassi­fi­kations­tabellen ausgebaut werden.

24

3 B.O. [GHM-6-Vol.1, 2000]: 73

 

Freigabe des Quellcodes

Seit 1996 ist der Quellcode des Gruppie­rungs­programmes verfügbar.3

25

 

HIV, Polytraumata, Transplantationen; CMAS; Neu­gebo­rene; ambu­lante Chirurgie

Mit der 4. Version von 1997 kam es – z. T. in Anlehnung an des APDRG-System – zu mehre­ren wesent­lichen Neuerungen:

  • Es wurden 3 neue Haupt­kate­gorien geschaffen: HIV, Polytrauma und Organtransplantationen.
  • Das Konzept «schwer­wiegender Begleit­erkran­kungen oder Komplikationen» («CMAS»: «Complications et morbidités associés sévères») wurde eingeführt.
  • Es wurden Ausschlusslisten für Begleiterkranken definiert.
  • Die Haupt­kate­gorie «CMD 15» (Neu­gebo­rene) wurde völlig neu definiert (und mit 8xx-Nummern versehen).
  • In der Haupt­kate­gorie «CM 24» wurden GHMs für die ambu­lante Chirurgie definiert.

26

4 Vgl. PMSI [Präsentation, 1996]: Kap. ii: 2.

 

ICD-10-Einführung

Per 1.1.97 wurde die Verwendung der französischen Version CIM-10 der ICD-10 als obligatorisch erklärt.4

27

 

ICD-10-Ver­feine­rung

In der 5. Version von 1998 wurde die CIM-10 verfeinert, was zu einigen neuen GHMs führte, u. a. bei den medizi­nischen ambu­lanten Behand­lungen (4 GHMs), für die Kinder-Herzchirurgie (2 GHMs) und für geriatrische Behand­lungen (4 GHMs).

28

5 Zwei dieser Gruppen gelten für die Vor­berei­tung und drei für die Bestrahlung.

 

Zusätzliche ambu­lante GHMs

In der 6. Version von 2000 wurden 10 zusätzliche ambu­lante medizi­nische GHMs eingeführt, und 5 GHMs für die ambu­lante Radiotherapie traten anstelle der bisherigen, zu allgemeinen GHM 682 («Radiotherapie»).5

29

 

Ergänzungen im Basisdatensatz

Im Basisdatensatz «RSS» wird nun unterschieden zwischen «dokumentarischen Neben­dia­gnosen» und «signifikanten Neben­dia­gnosen». Nebst der Haupt­diagnose wird nun auch die – z. B. ursächlich – damit verbundene Diagnose erhoben. Neu werden auch extern durchgeführte Behand­lungen erhoben.

30

   

 

 

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E.8.7

 

Ausblick

31

GHM

Ambulante Behand­lungen

Die Haupt­kate­gorie «CM 24» soll überarbeitet werden. Als Hilfe zur Verbesserung dieser Klassi­fi­kation der ambu­lanten Behand­lungen werden Einzel­leistungen erhoben. Es wird auch diskutiert, ob die Zeitlimite von 24 auf 48 Stunden angehoben werden soll.

32

 

Rehabilitation

1999 wurde eine Klassi­fi­kation für die Rehabilitation vorgestellt (SSR = «Soins de suite et de réadaptation»).

33

 

Psychiatrie

Auch für die Psychiatrie ist eine eigenständige Klassi­fi­kation in Arbeit.

34

6 Vgl. Girardier et al. [EfP, 1999]; Blum [EfP, 2000]; Girardier [EfP, 2000].

 

«Progressive Entlaubung» (EfP)

Von GHM-Entwicklungszentrum «Pôle d'expertise et de référence national des nomenclatures de santé» (PERNNS) existiert ein Vorschlag, wie das GHM-System zur Abbildung des Patienten­spekt­rums besser genutzt werden könnte:6 Man sollte die CC-Stufen (CMA, CMAS, Alter) abschaffen und stattdessen jedem Behand­lungs­fall eine oder mehre­re Basis-GHMs («GHM élémentaires») zuordnen. Die Kosten­gewichte würde man nicht mehr als arithmetische Mittel berechnen, sondern mittels multivariater statistischer Verfahren.

35

7 Jeder GHM wird zusätzlich zum bestehenden Gewicht ein «Sensibilitätskoeffizient» zugeordnet, der benutzt wird, wenn die GHM als primäre GHM auftritt, und ein «Komplexitätskoeffizient», der benutzt wird, wenn die GHM als sekundäre GHM auftritt. Ein Fall wird also gewichtet mit dem Kosten­gewicht der primären GHM und aufgrund der Komplexitätskoeffizienten der sekundären GHMs, welche in Abhän­gig­keit vom Sensibilitätskoeffizient der primären GHM verrechnet werden. –
E-Post vom 1.3.2000 von M. Arenaz, PMSI. – Vgl. neu auch: Patris [EfP/coûts, 2000] und Patris [EfP, 2001].

   

Die Gruppierung soll ähnlich erfolgen wie das Schälen einer Zwiebel. Dabei würde zuerst anhand des be­kannten GHM-Klassifikations-Entschei­dungs­baumes eine erste Basis-GHM bestimmt. Dann würden alle Diagnosen und Prozeduren, die zu dieser GHM gehören, eliminiert. Die restlichen Merkmale werden hierarchisiert, und der Gruppie­rungs­prozess beginnt von Neuem zur Bestimmung der zweiten GHM. Usw. Man müsste dabei mehrfach auftretende GHMs zusammenfassen und definieren, welche GHMs sich gegenseitig ausschliessen. Evtl. müsste auch die An­zahl GHMs pro Behand­lungs­fall limitiert werden. Die Kosten­gewichte könnte man aufgrund der bereits vorhandenen Daten von 1996 und 1997 berechnen. Ziel dieser Berechnung wäre eine Koeffizienten-Matrix, anhand derer sich das Kosten­gewicht des Behandlungsfalles leicht berechnen liesse.7 – Diese Methode erhielt den Namen: «Effeuillage Progressif» (EfP).

36

   

Erste Tests zeigten, dass sich die Varianz­reduktion bezüglich der Kosten um ca. 10 % auf ca. 49 % verbessert (exkl. Ein-Tages-Fälle) und dass man gleichzeitig nur noch ca. 370 GHMs (statt 506) hat.

37

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E.8.8

 

GHM-Basisdatensätze

38

8 Vgl. auch die Kurzübersicht zur RUM-Version des Jahres 2000 in: http:// www.hbroussais.fr / rum2000.pdf.

GHM

Aus­tritts­daten­sätze (RSS und RUM)

Der minimale Basisdatensatz RSS («Résumé standardisé de sortie») wird aus einem oder mehre­ren Abteilungsdatensätzen RUM («Résumé d'unité médicale») generiert.8

39

 

Keine einheitliche Patientenidentifikation

Es gibt keine landesweit einheitliche Patientenidentifikation. An Patientendaten werden Geburtsdatum, Ge­schlecht und Postleitzahl erhoben. Jeder RUM enthält eine eindeutige Identifikationsnummer des Kranken­haus­aufenthaltes, die «RSS-Nummer».

40

9 Das zugehörige Programm heisst GENRSA («Générateur de RSA»). Vgl. PMSI [Präsentation, 1996]: Kap. ii: 6.

 

Anonymisierung (RSA)

Wenn der Aus­tritts­daten­satz um die Informationen aus dem Gruppie­rungs­prozess erweitert wurde – d. h., er enthält die Nummer der GHM und jene der zugehörigen CMD –, wird er für die Weiterverarbeitung durch die Krankenhausdirektion oder durch Institutionen ausserhalb des Krankenhauses automatisiert anonymisiert. Daraus entsteht der RSA («Résumé de sortie anonyme»).9

41

10 Vgl. CTIP [FG-5, 1999]: 1.

 

Dokumentarische Diagnosen

Ab dem Jahr 2000 können nebst maximal 15 «signifikanten» Neben­dia­gnosen auch maximal 99 «dokumentarische» Neben­dia­gnosen erfasst werden. Zu letzteren gehören z. B. Status-nach-Diagnosen oder mit einer Krankheit verbundene, bereits codierte Symptome. Die dokumentarischen Diagnosen werden von der Gruppierungsfunktionalität ignoriert.10

42

 

«Fantom-Behand­lungen»

Auch extern durchgeführte Behand­lungen können – ebenfalls ab dem Jahr 2000 – als sogenannte «Fantom-Behand­lungen» («fantômes d'actes») in den Basisdatensatz aufgenommen werden.

43

11 IGS-II/SAPS-II misst 17 Variablen und liefert Werte zwischen 0 und 194. Dieser Index kann bei Patienten, die länger als 14 Stunden bleiben, zur Schätzung der Mortalität während des Kranken­haus­aufenthaltes verwendet werden.

 

IGS-II (SAPS-II)

Seit 1997 wird im Aus­tritts­daten­satz auch der IGS-II-Wert für Intensiv­pflege­patienten erhoben. IGS-II ist eine Übersetzung von SAPS-II (Simplified Acute Physiology Score).11 – Für die GHM-Gruppierung wird der IGS-Wert nicht verwendet.

44

   

 

 

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E.8.9

 

GHM-Hierarchieebenen

45

GHM

 

Die im GHM-System definierten Hier­archie­ebenen können mit denjenigen des APDRG-Systems verglichen werden [Tafel 3]. Eine wichtige Ausnahme ist die im APDRG-System nicht vorhandene Separierung der Ein-Tages-Fälle («CM 24»; vgl. Tafel 4).

46

12 (In gewissen Aus­wer­tungen werden diese Gruppen mit einem dem einleitenden Zeichen «@» markiert, ebenso auch die Ausnahmefälle bezüglich der Entlassungsart.)

   

Die CMD-bezogenen Behand­lungs­fall­gruppen in «CM 24» bestehen aus chirur­gischen und nicht-chirur­gischen Sammel-GHMs, die den Haupt­kate­gorien 1 bis 23 entsprechen.12

47

 

Tafel 3:
Hierarchiestufen GHM (Version 5)

Tafel 3: Hierarchiestufen GHM (Version 5)

48

   

Quelle: Fischer [DRG-Systeme, 2000]: 92.

49

 

Tafel 4:
Hierarchiestufen der Ein-Tages-Fälle im GHM-System (Version 6)

Tafel 4: Hierarchiestufen der Ein-Tages-Fälle im GHM-System (Version 6)

50

   

Quelle: Fischer [DRG-Systeme, 2000]: 92.

51

   

Legende zu Tafel 3:
Im GHM-DRG-System wurden die Basis-GHM-DRGs nicht benannt; deswegen wurde deren Bezeich­nung im ent­spre­chenden Feld in eckige Klammern gesetzt. – Da es Sammel-GHM-DRGs «mit CMAS» gibt, macht es auch wenig Sinn, mit Basis-GHM-DRGs zu arbeiten.

52

   

 

 

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E.8.10

 

Zustandsbezogener Schweregrad

53

GHM

Multi­morbidität

Das GHM-System kennt – ähnlich wie das APDRG-System – zwei Multimorbiditätsstufen:

  • CMA = «Complications et morbidités associés» (wesent­liche Begleit­erkran­kungen oder Komplikationen).
  • CMAS = «Complications et morbidités associés sévères» (schwer­wiegende Begleit­erkran­kungen oder Komplikationen). Sie wurden analog den MCCs im APDRG-System auf der Ebene der Haupt­kate­gorien definiert. (Die einzelnen GHMs mit CMAS entsprechen aber nicht den APDRGs mit MCCs.) Es gibt je eine CMAS-Liste für nicht traumatische und eine für traumatische schwer­wiegende Begleit­erkran­kungen oder Komplikationen.

54

13 B.O. [GHM-6-Vol.2, 2000]: 23.

   

Die CMAS-Listen, die seit der 4. GHM-Version von 1997 existieren, wurden aufgrund der Analyse der Daten der nationalen Kostenerhebung erstellt. Die CMAS-Listen werden als eine erste Etappe zur besseren Beschreibung von kostenintensiven Behand­lungs­fällen verstanden.13

55

14 Beispiel einer kleinen CMA-Ausschlussliste: Die Diagnosen von «P24» («Aspira­tions­syndrome bei Neu­gebo­renen inkl. Pneumonie durch Aspiration») gelten alle als wesent­liche Begleit­erkran­kungen oder Komplikationen. Diesen Status verlieren sie, wenn gleichzeitig eine der Diagnosen aus «J69» («Pneumonien durch fest und flüssige Substanzen») Haupt­diagnose ist.

 

CMA(S)-Ausschlusslisten

Gleichzeitig mit der Einführung der CMAS-Listen wurden auch diagnose­bezogene CMA-Ausschlusslisten erstellt. Wenn eine Neben­dia­gnose in der zur Haupt­diagnose gehörigen CMA-Ausschlussliste aufgelistet ist, dann zählt sie weder als wesent­lichen noch als schwer­wiegende Begleit­erkran­kung oder Komplikation (Ausschluss von «CMA» und «CMAS»).14

56

15 B.O. [GHM-6-Vol.2, 2000]: 25 f.

16 (Beispiel: «I06.1» «Rheumatische Aortenklappeninsuffizienz» gilt nicht als wesent­liche Begleit­erkran­kung oder Komplikation von «I35.1» «Aortenklappeninsuffizienz», und umgekehrt.)

17 (Beispiel: «M05» «Seropositive chronische Polyarthritis» kann nicht wesent­liche Begleit­erkran­kung oder Komplikation sein von: «M45» «Chronische Polyarthritis der Wirbelsäule», «M08» «Juvenile chronische Polyarthritis», «I00» «Rheumatisches Fieber».)

   

Die CMA-Auschlusslisten wurden bis jetzt bewusst nach medizi­nischen – und nicht nach statistischen – Kriterien gebildet. Dabei galten folgende Regeln:15

  • Eine unpräzise Haupt­diagnose («sonstige...», «nicht näher bezeichnete...») darf keine präzisere Neben­dia­gnose aus dem gleichen ICD-Kapitel als Begleit­erkran­kung oder Komplikation erhalten. Ab der Version 6 der GHM-Klassi­fi­kation sind unpräzise Diagnosen gar nicht mehr als Haupt­diagnosen erlaubt. – Umgekehrt dürfen unpräzise Neben­dia­gnosen nicht als wesent­liche Begleit­erkran­kungen oder Komplikationen auftreten, wenn sie eine dazugehörige präzisierte Haupt­diagnose haben.16
  • Neben­dia­gnosen sind keine wesent­lichen Begleit­erkran­kungen oder Komplikationen von Haupt­diagnosen, wenn sie im ICD-Katalog bei der Neben­dia­gnose unter «exkl.» aufgeführt sind.17
  • Symptome von Krankheiten und Krankheiten selbst zählen gegenseitige nicht als wesent­liche Begleit­erkran­kungen oder Komplikationen.
  • Die zweite Diagnose von «+»/«*»-Paaren (d. h. bei Codierung von Ätiologie und Manifestation) gilt nicht als wesent­liche Begleit­erkran­kung oder Komplikation.
  • Mehrere Diagnosen gleicher Krankheiten (z. B. Pneumonien infolge verschiedener Ursachen) gelten gegenseitig nicht als wesent­liche Begleit­erkran­kungen oder Komplikationen.

57

   

CMA's und CMAS's werden nur wirksam, wenn auch eine zur Haupt­diagnose und Hauptprozedur passende GHM «mit CMA» bzw. «mit CMAS» existiert.

58

 

Krank­heits­stadium

Im GHM-DRG-System wird das Stadium der Erkrankung nur soweit berücksichtigt, wie es über Haupt- und Neben­dia­gnosen abgebildet werden kann.

59

 

Alter

Alters­splits werden nicht nur wie üblich bei 28 Tagen, 18 Jahren und 70 Jahren vorgenommen, sondern in bestimmten Fällen auch bei 120 Tagen, 2 Jahren und bei 81 Jahren.

60

   

 

 

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E.8.11

 

Therapiebezogener Schweregrad

61

GHM

Auf­ent­halts­art

Im GHM-System werden die ambu­lanten Fälle se­pa­rat von den stationären Fällen klassifiziert. Sie wurden in der Haupt­kate­gorie «CM 24» zu­sammen­gestellt.

62

18 B.O. [GHM-6-Vol.2, 2000]: 90–5.

 

Mehrfach­leistungen

Im GHM-System gibt es Proze­duren­hier­archien für jede Haupt­kate­gorie. Wenn Mehrfach­leistungen, die verschiedene Haupt­kate­gorien betreffen, auf einer einzigen Abteilung erbracht worden sind, wird ein Behand­lungs­fall nicht gruppiert, sondern der Fehlergruppe 901 zugewiesen.18

63

   

 

 

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E.8.12

 

Behandlungseinheit

64

GHM

 

Dank der Er­he­bung von Abteilungs-Aus­tritts­daten­sätzen («RUM») stehen in Frankreich etwas detailliertere Daten über den Behand­lungs­prozess zur Verfügung, als bei der alleinigen Verwendung von Krankenhaus-Aus­tritts­daten­sätzen.

65

   

Die zusätzlichen Analysemöglichkeiten, die sich dadurch ergeben, wurden noch nicht genutzt. Der Fall wird auch in Frankreich als «Eintritt bis Austritt» definiert. Die Daten dazu werden aufgrund der Abteilungsdatensätze automatisiert zum Krankenhaus-Aus­tritts­daten­satz («RSS») aggregiert.

66

   

 

 

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E.8.13

 

An­zahl Behand­lungs­fall­gruppen

67

Tafel 5:
An­zahl GHMs

  1986 1990 1992 1993 1995 1996 1998 2000 2002 2003 2004 2006 2008
Version Vor­version v0 v1 v2 v3 v4 v5 v6 v7 v8 v9 v10 v11
Grouper   FG 0.0 FG 1.1 FG 1.2 FG 2.3 FG 3.4 FG 4.5 FG 5.6 FG 6.7 FG 6.8 FG 8.9 FG 10.10  
An­zahl Behand­lungs­fall­gruppen   475 581 492 512 569 578 592 604 604 701 782  

68

GHM

 

In den obigen Zahlen wurden die Gruppen zur Einteilung von fehlerhaft codierten und nicht klassi­fizier­baren Behand­lungs­fällen weggelassen, da es davon je nach Auswertungsprogramm eine unter­schied­liche An­zahl gibt.

69

   

Die An­zahl Behand­lungs­fall­gruppen beinhaltet eine grosse Zahl von Gruppen für ambu­lante Fälle (vgl. Tafel 6.)

70

 

Tafel 6:
Auf­ent­halts­art

  1998 2000
Gruppen für stationäre Fälle 506  
Gruppen für Tages­fälle 72  
SUMME 578  

71

   

Bezüglich der An­zahl Behand­lungs­fall­gruppen ist das GHM-System vergleichbar mit dem HCFA-System: Im HCFA-DRG-System für das Jahr 1999 (Version 17) sind 499 Gruppen definiert.

72

   

 

 

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E.8.14

 

Fehlergruppen und nicht klassierbare Behandlungsfälle

73

GHM

Fehler bei der Gruppierung

Als Fehlergruppen wurden in der Haupt­kate­gorie «CM 90» folgende Fälle definiert:

  • GHM 900: Falsche medizi­nische Daten in Aus­tritts­daten­satz.
  • GHM 901: Prozeduren ohne Zusammenhang mit der Haupt­diagnose (bei Codierungsfehler, bei Mehrfach­behand­lungen auf einer einzigen Abteilung und bei fehlendem Nachtrag von Diagnosen als Indikatoren für neue Prozeduren).
  • GHM 902: Falsche/ungültige Haupt­diagnose.
  • GHM 903: Andere Gruppierungsfehler wie z. B. ungültiges Geburts­gewicht.
  • GHM 908 = «901 non ambulatoire».
  • GHM 909 = «901 ambulatoire».
  • GHM 910: Programmfehler, z. B. beschädigte oder fehlende Klassi­fi­kations­tabellen.

74

   

Da einzelne Gruppie­rungs­programme die Liste der Fehlergruppen erweitert haben (z. B. MAHOS), wurden in diesem Text die Fehlergruppen bei GHM-Zählungen nicht mitgezählt.

75

   

 

 

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E.8.15

 

Berücksichtigung von Begleiterkrankungen

76

19 Datenquelle: http:// www.le-pmsi.org / telechargables / mco / echelles / xlisar99.zip.

20 Begleit­erkran­kungen oder Komplikationen werden in der Haupt­kate­gorie «CM 24» für Ein-Tages-Fälle nicht berücksichtigt. Vgl. oben.

GHM

CC-Splits

In folgenden Statistiken, welche auf GHM-Daten des Jahres 1998 basieren,19 wurden nur die stationären GHMs näher betrachtet. Die GHMs für Ein-Tages-Fälle sind anders strukturiert und nicht mit konventionellen DRG-Systemen vergleichbar.20

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Feststellungen:

  • Bei 270 (53 %) von 506 GHMs für stationäre Fälle werden Begleit­erkran­kungen oder Komplikationen nicht berücksichtigt.
  • Schwerwiegende Begleit­erkran­kungen oder Komplikationen sind bei 22 (4 %) von 506 GHM definiert.

78

Tafel 7:
An­zahl stationäre GHMs nach Haupt­kate­gorien und CC-Stufen (Version 5)

  CMA + CMA - CMAS + CMAS - noCC SUMME In %
01 : Nerven 9 9 2 18 38 7.5
02 : Augen 1 1 11 13 2.6
03 : HNO 2 2 26 30 5.9
04 : Atmung 10 10 1 8 29 5.7
05 : Kreislauf 7 7 29 43 8.5
06 : Verdauung 17 17 6 40 7.9
07 : Leb.Gall.P. 6 6 2 6 20 4.0
08 : Mu.Skel. 11 11 2 27 51 10.1
09 : Haut 10 10 8 28 5.5
10 : Drü.Stoffw. 3 3 2 9 17 3.4
11 : Niere 10 10 2 8 30 5.9
12 : Mann 4 4 1 10 19 3.8
13 : Frau 2 2 1 13 18 3.6
14 : Geburt 1 1 12 14 2.8
15 : Neu­gebo­rene 14 14 2.8
16 : Blut 1 1 2 6 10 2.0
17 : Myel.Sys. 5 5 2 7 19 3.8
18 : Infekte 1 1 1 7 10 2.0
19 : Psyche 11 11 2.2
20 : Drogen 5 5 1.0
21 : Trauma 5 5 2 7 19 3.8
22 : Brand 5 5 1.0
23 : Div.Fakt. 1 1 5 7 1.4
25 : HIV 6 6 1.2
26 : Polytrauma 2 2 4 0.8
27 : Transplant. 6 6 1.2
SUMME 106 106 22 2 270 506 100.0
In % 20.9 20.9 4.3 0.4 53.4 100.0

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Legende zu Tafel 7:
CMA+mit wesent­licher Begleit­erkran­kung oder Komplikation
CMA-ohne wesent­liche Begleit­erkran­kung oder Komplikation
CMAS+mit schwer­wiegender Begleit­erkran­kung oder Komplikation
CMAS-ohne schwer­wiegende Begleit­erkran­kung oder Komplikation
noCCohne Begleit­erkran­kung oder Komplikation

80

   

 

 

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E.8.16

 

Preise, Lizenzgebühren und Internet-Adressen

81

GHM

Tafel 8:
Preise Gruppierungssoftware

  GHM 5
Einmalige Kosten
Jährliche Lizenzgebühren – (GENRSA)
Definitions-Manual 50 €
Quellcode 1530 €

82

Tafel 9:
Internet-Adressen GHM-DRG

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Bezeich­nung Internet-Adresse
Behörden PMSI Programme de médicalisation des systèmes d'information http:// www.le-pmsi.org /
Ent­wick­lung und Wartung PERNNS Pôle d'expertise et de référence national des nomenclatures de santé http:// www.le-pmsi.org / pernns /
CTIP Centre de traitement de l'information du PMSI http:// www.le-pmsi.org / ctip /
Grouper «online» GHM-Grouper http:// www.le-pmsi.org / commun / grpintro.html
Literatur RUM 2000 http:// www.hbroussais.fr / rum2000.pdf
Journées émois 2000 (évolution management organisation information en santé) http:// www.spieao.u-nancy.fr / emois2000 / emois / index.html
GHM-Übersetzungsprojekt http:// www.josefsklinik.de / france /
 

GHM

 

 

 

 

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( Letztmals generiert: 28.06.2013 )