Z I M «DRGs und verwandte PCS» (Version 1.24) Kapitel H.9 |
August 2011
Letzte Ergänzung: 14.10.2015 – in Bearbeitung |
H.9
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Wolfram Fischer
Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil SG
(Schweiz)
http://fischer-zim.ch/
Kapitel
H.9 aus:
Diagnosis Related Groups (DRGs) und verwandte Patientenklassifikationssysteme
Kurzbeschreibungen und Beurteilung
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Inhaltsverzeichnis |
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H.9 | SwissDRG – Swiss Diagnosis Related Groups | 1 | |||||||
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H.9.1 | Zweck | 2 | |||||||
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H.9.2 | Besondere Systemmerkmale | 4 | |||||||
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H.9.3 | Abkürzungen | 8 | |||||||
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H.9.4 | Kurzbeschreibung | 10 | |||||||
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H.9.5 | Verwendbare Codierungssysteme | 18 | |||||||
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H.9.6 | Zur SwissDRG-Entwicklungsgeschichte | 22 | |||||||
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H.9.6.A | Vorgeschichte | 23 | |||||||
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H.9.6.B | 2012 – SwissDRG-System 1.0: Adaptation von GDRG 2008 | 27 | |||||||
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H.9.6.C | 2013 – SwissDRG-System 2.0: Weitere Lokalisierung und Verselbständigung | 34 | |||||||
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H.9.6.D | 2014 – SwissDRG-System 3.0: InEK-unabhängige Weiterentwicklung | 40 | |||||||
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H.9.6.E | 2015 – SwissDRG-System 4.0: Einbezug der Anlagenutzungskosten | 46 | |||||||
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H.9.6.F | 2016 – SwissDRG-System 5.0 Viele neue DRG-Splits | 54 | |||||||
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H.9.7 | Hauptkategorien | 58 | |||||||
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H.9.8 | Anzahl Behandlungsfallgruppen und weitere Kennzahlen | 60 | |||||||
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H.9.9 | Codierungsschema | 72 | |||||||
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H.9.9.A | Codierungsschema für DRGs | 73 | |||||||
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H.9.9.B | Codierungsschema für Zusatzentgelte | 89 | |||||||
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H.9.10 | Ökonomische Homogenität | 96 | |||||||
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H.9.11 | Ausgewählte Internet-Adressen | 98 |
H.9 |
SwissDRG – Swiss Diagnosis Related Groups |
1 |
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H.9.1 |
Zweck |
2 |
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2 Verhandlungspartner für «Tarifverträge» sind Versicherer und Krankenhäuser oder deren Verbände. Die Tarifverträge sind durch die Kantone, bei Bedarf durch den Bundesrat zu genehmigen. (Art. 46 Abs. 1 und 4 KVG) |
SwissDRG |
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3 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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H.9.2 |
Besondere Systemmerkmale |
4 |
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3 Nicht übersetzbare Codes sind im Gruppierungsalgorithmus mit «XX.CH» eingetragen. Eine SwissDRG der Version 1.0, die nicht erzeugt wird, ist z. B. K77Z («Komplexbehandlung bei multiresistenten Erregern bei endokrinen, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten»). – SwissDRG [SwissDRG 1.0 Band 1, 2011]: 16. |
SwissDRG |
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5 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4 Vgl. Fischer [GDRG-Verständlichkeit, 2007]. |
Aus dem GDRG-System stammende Besonderheiten:
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6 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Aus dem ARDRG-System stammende Besonderheiten:
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7 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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H.9.3 |
Abkürzungen |
8 |
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Tafel 1: |
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9 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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H.9.4 |
Kurzbeschreibung |
10 |
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5 Die Helvetisierung ging ursprünglich aus vom GDRG-System 2006; SwissDRG 1.0 basiert auf dem GDRG-System von 2008. – SwissDRG [SwissDRG 1.0 Band 1, 2011]: xi. – Die GDRG-Entwicklung begann 2003 auf der Basis des australischen AR-DRG-Systems. |
SwissDRG |
Adaptation des GDRG-Systems |
Das SwissDRG-System ist eine helvetisierte Version des GDRG-Systems mit gut 1000 DRGs.5 Ziel dabei war es nicht, ein GDRG-kompatibles System zu schaffen, sondern ein DRG-System, das an die Schweizer Verhältnisse angepasst ist. Damit sollen die Schweizer Akutbehandlungen abgebildet und gewichtet werden können, möglichst ohne auf landesexterne Daten zugreifen zu müssen. |
11 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
6 Im DRG-Code ist der Schweregrad aus dem vierten Zeichen, einem Buchstaben («A», «B», usw.) ersichtlich. Der Code von SwissDRGs ohne explizit definierte Schweregradkategorien endet mit einem «Z». |
Nicht alle Basis-SwissDRGs sind nach Schweregrad der Nebendiagnosen unterteilt. Aber wenn dies der Fall ist, dann wird wie bereits im ARDRG-System nicht nur die schwerwiegendste, sondern jede Nebendiagnose nach ihrer Ressourcenintensität gewichtet. Die Aggregation der Gewichtungen der Nebendiagnosen führt zur DRG-spezifischen Schweregradkategorie.6 |
12 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
7 http:// www.sqlape.com /. Vgl. auch http:// fischer-zim.ch / text-pcssa / t-ga-H8-System-SQLape-0003.htm. 8 http:// www.lpz-um.eu / che / lpz / allgemein /. 9 Vgl. ANQ Messplan 2011–2015 in: ANQ [2011]: 25 (Anhang 7). |
Qualitätsmessung |
Parallel zur Einführung der Vergütung nach SwissDRGs wird die Qualität von der Organisation ANQ («Nationaler Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken») im Auge behalten. Dabei werden u. a. die potentiell vermeidbaren Zweitoperationen und die potentiell vermeidbaren Rehospitalisierungen mit dem System SQLape7 ermittelt. Ausserdem gibt es eine Prävalenzmessung (der Pflege) zu Sturz und Dekubitus mit dem niederländischen System "Landelijke Prevalentiemeting Zorgproblemen" (LPZ)8. Weitere Themen für das Jahr 2011 waren postoperative Wundinfektionen und Patientenzufriedenheit.9 |
13 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kostendeckung inkl. Investitionskosten |
Angestrebt wird eine Kostendeckung von 100 %, d. h. die Vergütungspauschalen sollen auch die Anlagekosten abdecken. Infolge unterschiedlicher Kostenkalkulation und Datenqualität wurde zunächst ein prozentualer Zuschlag zur Deckung der Anlagekosten vereinbart. Bezahlt wird nach der Anzahl Fälle; eine Defizitgarantie entfällt. |
14 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
10 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 11–23. |
Bei den Kalkulationen für Version 4.0 (2015) wurde festgestellt, dass die Anteile der Anlagekosten DRG-abhängig sind. Infolgedessen wurden die Anlagenutzungskosten ab dieser Version in die Kostengewichte der einzelnen DRGs einberechnet.10 |
15 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
11 Gemäss Gesetz gehört zu den gemeinwirtschaftliche Leistungen nebst Forschung und Lehre insbesondere auch «die Aufrechterhaltung von Spitalkapazitäten aus regionalpolitischen Gründen». Art. 49 Abs. 3 KVG. |
. . . exkl. gemeinwirtschaftliche Leistungen |
In der pauschalen Vergütung nicht enthalten sind Kostenanteile für gemeinwirtschaftliche Leistungen, u. a. Forschung und Lehre.11 |
16 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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12 (Art. 49a Abs. 2 KVG). Bisher lag der minimale Kantonsanteil bei 50 % der anrechenbaren Betriebskosten, d. h. die Anlagekosten wurden bisher separat finanziert: bei öffentlichen Krankenhäusern vom Kanton, bei Privatkrankenhäusern durch sie selbst. – Für Kantone mit Anteilen unter 55 % gilt ab 2012 eine Übergangsfrist von fünf Jahren. – Der Kantonsanteil kann auch als Gesamtbetrag (z. B. in Form eines Globalbudgets) festgelegt werden. (Art. 51 Abs. 1 KVG). 14 Art. 39 Abs. 1 lit. e KVG; Art. 58e KVV. 15 Art. 39 Abs. 1 lit. d KVG; Art. 58b KVV. |
SwissDRGs als Teil der neuen Spitalfinanzierung |
Die Einführung der SwissDRGs sind Teil der Reform der Spitalfinanzierung, die schrittweise ab 2009 in Kraft trat.
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17 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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H.9.5 |
Verwendbare Codierungssysteme |
18 |
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18 Für SwissDRG 1.0 werden die für das Jahr 2009 gültigen Versionen benötigt: ICD-10-GM 2008 und CHOP 11. Im Jahr 2011 ist ICD-10-GM 2010 und CHOP 2011 anzuwenden. (Dies ist die erste CHOP-Version, die mit der neuen Versionsnummeriung bezeichnet ist.) |
SwissDRG |
Diagnosen werden mit der deutschen ICD-10-GM und Prozeduren mit dem schweizerischen CHOP codiert.18 |
19 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
19 Die für SwissDRG 1.0 und die Jahre 2009 und 2010 gültige CHOP Version 11.0 umfasste 3552 vier-, 53 fünf- und 375 sechsstellige Codes. Die nächste CHOP-Version 2011 wurde systematisch ausgebaut auf insgesamt 11'349 Codes. |
Um die Gruppierungsalgorithmen aus dem GDRG-System übernehmen zu können, wurde die ursprünglich vierstellige Schweizerische Operationsklassifikation (CHOP) schrittweise auf sechs Stellen erweitert.19 |
20 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Tafel 2: |
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21 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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H.9.6 |
Zur SwissDRG-Entwicklungsgeschichte |
22 |
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H.9.6.A |
Vorgeschichte |
23 |
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20 Paccaud et al. [DRG, 1990]; Schweiz. Arbeitsgemeinschaft PCS [PCS-Projekte, 1994]. 21 Vgl. Fekete et al. [GPH, 1991] und Depelteau [Finanzierung VD, 1995], zitiert in: Fischer [PCS, 1997]: 207 f. |
SwissDRG |
Erste DRG-Test |
Bereits in den späten 80er-Jahren wurden in der Schweiz die ersten DRG-Studien durchgeführt.20 Im Kanton Waadt wurde ein System namens «Groupes de patients hospitalisés» (GPH) publiziert und getestet. Es basierte auf den 470 HCFA-DRGs der Version 2. Weil in kleineren Krankenhäusern viele DRGs schlecht belegt waren, wurde die Anzahl DRGs zunächst auf 119 reduziert und später auf 260 gesetzt.21 |
24 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verein APDRG-Schweiz |
1998 formierte sich unter dem Namen «Verein APDRG-Schweiz»22 eine privat organisierte Gruppe von Krankenhäusern, Versicherern und Kantonen, die sich die Einführung des APDRG-Systems in der Schweiz zum Ziel setzte. Sie machte Übersetzungen und Anpassungen der APDRG-Version 12.0, berechnete Kostengewichte aufgrund der Daten der Krankenhäuser unter den Mitgliedern und publizierte im Jahr 2001 erstmals auch ein Handbuch zur (potenziellen) Tarifierung unter APDRG.23 Das APDRG-System verbreitete sich in der Folge und wurde in mehreren Kantonen auch zur Budgetierung oder Finanzierung verwendet. |
25 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
24 Das GDRG-System befand sich nicht direkt unter den evaluierten Systemen, da die Schweizer Daten nicht damit gruppiert werden konnten und da man davon ausging, dass das GDRG-System ein modifiziertes ARDRG-System war. Allerdings war das GDRG-System schon damals im Begriff, sich zu einem eigenständigen System zu entwickeln. Vgl. Fischer [Relative klinische Homogenität, 2005]: 17 f. – Vgl. zur Systemwahl auch: Schenker [Grouper-Wahl, 2005]. |
Entscheid für das GDRG-System |
Nach einer Evaluation von sechs Patientenklassifikationssystemen entschieden sich die Schweizer Tarifpartner Ende 2005, das GDRG-System als Basis für ein schweizweites Tarifierungssystem zu verwenden.24 |
26 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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H.9.6.B |
2012 – SwissDRG-System 1.0: Adaptation von GDRG 2008 |
27 |
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25 Vgl. SwissDRG [Gründung SwissDRG AG, 2008]. |
SwissDRG |
SwissDRG-Pauschalen |
Anfangs 2008 wurde die gemeinnützige Aktiengesellschaft «SwissDRG AG» zur Systemanpassung und -entwicklung von schweizerischen Krankenhaus-Pauschaltarifen gegündet.25 |
28 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
26 Die folgenden Informationen stammen hauptsächlich aus: SwissDRG [SwissDRG 1.0 Band 1, 2011] ff; Hergeth/Schmidt [SwissDRG1-Entwicklung, 2011]; Vuilleumier/Weber [SwissDRG1-Datengrundlagen, 2011]. |
Nach einem umfangreichen «Helvetisierungsprozess» des deutschen GDRG-Systems wurde im Mai 2011 das SwissDRG-System der Version 1.0 publiziert.26 Ab dem Jahre 2012 wurde es zur Vergütung eingesetzt. Zur DRG-üblichen einheitlichen Liste von Kostengewichten können individuelle, Einzelvertrags-bezogene Basispreise ausgehandelt werden. |
29 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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27 Es gibt 3 bewertete Zusatzentgelte für Dialyseleistungen sowie je ein unbewertetes Zusatzentgelt für «Kunstherzen» und für Behandlungen von Hämophilepatienten mit Blutgerinnungsfaktoren. 28 Für die total 1052 (1134) DRGs in SwissDRG-Version 1.0 (0.3) wurden 804 (567) Kostengewichte aufgrund von Schweizer Kostendaten kalkuliert, 232 (511) deutsche Kostengewichte «helvetisiert» und 16 (56) SwissDRGs unbewertet gelassen. |
Helvetisierung |
Die «Helvetisierung» umfasste:
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30 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kondensation |
Die Zusammenlegung von zwei oder mehreren aufwandähnlichen DRGs wurde «Kondensation» genannt. Beispiele aus SwissDRG 1.0 sind:
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31 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
29 BasisGDRG (2008) A13: «Beatmung >&NBSP;95 und <&NBSP;250&NBSP;Stunden». 30 GDRG (2009) Q02B: «Verschiedene OR-Prozeduren bei Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe und des Immunsystems ohne äußerst schwere CC, Alter < 6 Jahre». |
Weitere Anpassungen |
Ausgewählte weitere Anpassungen: |
32 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
31 Informationen der SwissDRG_AG, notiert anlässlich der 4. Informationsveranstaltung SwissDRG vom 28.6.2011 in Bern. 32 Vgl. dazu auch Fischer [Grafiken zur PCS-Beurteilung, 2008]. 33 Vgl. dazu auch Fischer [DRG+Pflege, 2002]. |
Geplante Entwicklungsschwerpunkte |
Ins Auge gefasste Entwicklungsschwerpunkte für SwissDRG 2.0 waren:31 |
33 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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H.9.6.C |
2013 – SwissDRG-System 2.0: Weitere Lokalisierung und Verselbständigung |
34 |
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34 Die folgenden Informationen stammen hauptsächlich aus: SwissDRG [SwissDRG2-Entwicklung, 2012] und SwissDRG [SwissDRG 2.0 Band 1, 2012] ff. |
SwissDRG |
Von SwissDRG 1.0 zu SwissDRG 2.0 |
Das SwissDRG-System 2.0 wurde nochmals einen Schritt weiter vom zugrundeliegenden GDRG-System gelöst und an die schweizerischen Versorgungsstrukturen angepasst.34 Die Fallgruppenzahl sank um -61 Gruppen auf 991 SwissDRGs. (973 davon sind mit Kostengewichten bewertet.) Diese deutliche Reduktion entstand insbesondere deshalb, weil eine Reihe von aufwandsähnlichen DRGs zu einzelnen DRGs zusammengelegt («kondensiert») wurden. Einzelne DRGs wurden auch – wegen zu geringer Fallzahlen, zu kleinen Kostenunterschieden bei Splits oder zu undeutlichen Splitbedingungen (z. B. «PCCL > 2») – entfernt. – Es sind 5 Zusatzentgelte definiert. (3 davon sind bewertet.) |
35 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
35 Diagnosen nach ICD-10-GM 2008, Prozeduren nach CHOP 11. 36 Für SwissDRG 1.0 (Datenjahr 2009) lieferten 42 Krankenhäuser Kosten- und Leistungsdaten, für SwissDRG 0.3 (Datenjahr 2008) 34 Krankenhaüser. |
Die medizinischen Daten35 standen von allen 161 Schweizer Akutkrankenhäusern zur Verfügung. Kosten- und Leistungsdaten zum Datenjahr 2010 hatten 50 Krankenhäuser geliefert.36 |
36 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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37 Die Bezugsgrösse für SwissDRG 2.0 beträgt SFr. 8'953. Für SwissDRG 1.0 betrug sie SFr. 8'860. – Vgl. SwissDRG [SwissDRG2-Entwicklung, 2012]: 19+15 38 Der Verwaltungsrat der SwissDRG AG hat am 7.9.2012 beschlossen, einen «Normkostenzuschlag» zur Abgeltung der Anlagenutzungskosten von 11 % für 2013 (und 12 % für 2014) «des jeweiligen Basispreises» beim Bundesrat zu beantragen. – Vgl. http:// www.swissdrg.org / de / 07 _ casemix _ office / Beschluesse _ des _ VR.asp [2012-09]. 39 Vgl. SwissDRG [SwissDRG2-Entwicklung, 2012]: 33. – Problematisch ist die Kalkulation allein auf der Basis von Schweizer Daten insbesondere bei komplexen SwissDRGs, denn sie sind aus klinischer Sicht oft recht inhomogen, und für DRGs, die in Deutschland zwar ordentlich, in der Schweiz aber völlig ungenügend belegt sind. 40 Der «Helvetisierungsfaktor» lag für das SwissDRG-System 2.0 bei 2.08. Für das SwissDRG-System 1.0 lag er bei 1.86. |
Wesentliche Änderungen von SwissDRG-System 1.0 zu SwissDRG-System 2.0 waren:
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37 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
41 SwissDRG (2.0) A01A: Lebertransplantation mit Beatmung > 59 Stunden oder mit Transplantatabstossung oder mit bestimmter anderer Organtransplantation. 42 Dazu wurden die Codes für «Totale Resektion von Karpalia und Metakarpalia» aus der Basis-DRG I20 («Eingriffe am Fuss») gestrichen. 43 In SwissDRG 1.0 sind die GDRGs der Version 2008 übernommen worden; ab GDRG 2009 gab es dann F03A bis F03F. 44 Eine weitere Umcodierung erfolgte u. a. bei den Herzschrittmacher-Implantationen: F12Z, F24A, F24B, F25Z, F40Z wurden zu F12A bis F12E umcodiert. (In GDRG 2008 war auch F25 noch gesplittet; in GDRG 2009 gab es F12A bis F12H; in GDRG 2012 gibt es F12A bis F12I.) |
Weitere Änderungen |
Ausgewählte weitere Änderungen:
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38 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
45 Vgl. SwissDRG [SwissDRG2-Entwicklung, 2012]: 27+71. |
Geplante Entwicklungsschwerpunkte |
Ins Auge gefasste Entwicklungsschwerpunkte für SwissDRG 3.0 waren:45
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39 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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H.9.6.D |
2014 – SwissDRG-System 3.0: InEK-unabhängige Weiterentwicklung |
40 |
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46 Die folgenden Informationen stammen hauptsächlich aus: SwissDRG [SwissDRG3-Info Teil 1, 2013], SwissDRG [SwissDRG3-Info Teil 2, 2013] und SwissDRG [SwissDRG 3.0 Band 1, 2013] ff. |
SwissDRG |
Von SwissDRG 2.0 zu SwissDRG 3.0 |
Die Entwicklungszusammenarbeit mit dem deutschen InEK lief auf Ende 2012 aus. Die SwissDRG AG entwickelt das SwissDRG-System ab nun selbständig weiter.46 Die Fallgruppenzahl sank um -3 Gruppen auf 988 SwissDRGs. (968 davon sind mit Kostengewichten bewertet.) Es sind 28 Zusatzentgelte definiert. (26 davon sind bewertet.) |
41 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
47 Diagnosen nach ICD-10-GM 2010, Prozeduren nach CHOP 2011. |
Die medizinischen Daten47 standen von allen 204 Schweizer Akutkrankenhäusern zur Verfügung. Kosten- und Leistungsdaten zum Datenjahr 2011 hatten 68 Krankenhäuser geliefert. |
42 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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48 Helvetisierte Kostengewichte sind Kostengewichte, welche von den deutschen Kostengewichten über den sogenannten Helvetisierungsfaktor abgeleitet wurden. Der Helvetisierungsfaktor betrug für die aktuelle Kalkulation 2.28 (im Vorjahr: 2.08). Der «Warenkorb», welcher zur Berechnung des Helvetisierungsfaktors benutzt wurde, umfasste folgende (fallzahlstarken) DRGs: F62C, G67C, H08B, I47Z, I68C, O60D, P67D. -- SwissDRG [SwissDRG3-Info Teil 1, 2013]: 22. 49 Für die DRG-spezifische Kalkulation von Langliegerzuschlägen ausgewählt wurden DRGs mit erhöhtem Langliegeranteil, auffälliger Kostenverteilung zwischen Normal- und Langliegern oder bei ungleichmässiger Verteilung über die Krankenhäuser. -- SwissDRG [SwissDRG3-Info Teil 1, 2013]: 28. 50 Die Seitenzahl im ersten Band des Definitionshandbuches stieg beispielsweise von 367 auf 610 Seiten. |
Wesentliche Änderungen von SwissDRG-System 2.0 zu SwissDRG-System 3.0 waren:
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43 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Weitere Änderungen |
Ausgewählte weitere Änderungen:
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44 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
51 SwissDRG [SwissDRG3-Info Teil 1, 2013]: 12. 52 SwissDRG [SwissDRG3-Info Teil 1, 2013]: 10 ff. |
Ungelöste Themenbereiche |
Noch ungelöste Themenbereiche sind: |
45 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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H.9.6.E |
2015 – SwissDRG-System 4.0: Einbezug der Anlagenutzungskosten |
46 |
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53 Die folgenden Informationen stammen hauptsächlich aus: SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]. und SwissDRG [SwissDRG 4.0 Band 1, 2014] ff. |
SwissDRG |
Von SwissDRG 3.0 zu SwissDRG 4.0 |
Nebst erneuten, z. T. wesentlichen Umbauten und einer weiteren Verringerung der Anzahl SwissDRGs wurden in dieser Version die Anlagenutzungskosten differenziert in die Kostengewichte pro DRG einberechnet.53 Die Fallgruppenzahl sank um -14 Gruppen auf 974 SwissDRGs. (959 davon sind mit Kostengewichten bewertet.) Es sind 49 Zusatzentgelte definiert. (48 davon sind bewertet.) |
47 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
54 Für die Grupperentwicklung standen Daten von 924'050 und für die Kostengewichtskalkulation von 614'806 Behandlungsfällen zur Verfügung. |
Die medizinischen Daten standen von allen 197 Schweizer Akutkrankenhäusern zur Verfügung. (Im Vorjahr waren es noch 204 Akutkrankenhäuser.) Kosten- und Leistungsdaten zum Datenjahr 2012 hatten 102 Krankenhäuser geliefert (Vorjahr: 68). Die Anzahl der verwendbaren Fälle stieg erneut deutlich, im Vergleich zum letzten Jahr um über 50 %.54 |
48 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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55 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 11–23.
56
Für «palliativmedizinische Komplexbehandlungen» wurden
folgende Zusatzentgelte definiert:
57 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 58. |
Wesentliche Änderungen von SwissDRG-System 3.0 zu SwissDRG-System 4.0 waren:
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49 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
58 A95A bis A95E, differenziert nach nach Aufenthaltsdauer (ein oder zwei Wochen), Art der OR-Prodedur, intensivmedizinischer Komplexbehandlung, mit oder ohne schwerer motorischer Fähigkeitseinschränkung, mit oder ohne akutem Schlaganfall. – Bei «verschiedenen Eingriffen» bei Diabetes gilt: K01Z. – SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 26–31.
59
B61A: «Bestimmte akute Erkrankungen und Verletzungen des Rückenmarks, mit komplexem Eingriff, bis 13 Belegungstage, verlegt».
60 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 58. |
Reha-Änderungen |
Änderungen, welche rehabilitative Behandlungen während der Akutphase betreffen:
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50 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
61
B63A: «Demenz und andere chronische Störungen der Hirnfunktion mit äusserst schweren CC»
(Kostengewicht: 1.639).
62
B64A: «Delirium mit äusserst schweren CC»
(Kostengewicht: 1.887).
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Weitere Änderungen |
Ausgewählte weitere Änderungen:
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51 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
63 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 45. 64 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 7. 65 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 57. 66 SwissDRG [SwissDRG4-Info, 2014]: 63. |
Ungelöste Themenbereiche |
Noch ungelöste Themenbereiche sind:
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67 Vgl. SwissDRG [SwissDRG2-Entwicklung, 2012]: 64. |
Geplante Entwicklungsschwerpunkte |
Ins Auge gefasste Themen und Entwicklungsschwerpunkte für SwissDRG 5.0 sind:67
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53 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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H.9.6.F |
2016 – SwissDRG-System 5.0 Viele neue DRG-Splits |
54 |
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68 Die folgenden Informationen stammen hauptsächlich aus: SwissDRG [SwissDRG5-Info, 2015]. und SwissDRG [SwissDRG 5.0 Band 1, 2015] ff. |
SwissDRG |
Von SwissDRG 4.0 zu SwissDRG 5.0 |
Nachdem von der ersten zur zweiten SwissDRG-Version die Anzahl SwissDRGs um etwa 60 DRGs reduziert wurde, senkte sich diese Anzahl in den darauf folgenden Jahren nur noch leicht. In der neuen Version wurde es als nötig erachtet, die Anzahl wieder zu erhöhen: In der Version 2016 gibt es 57 DRGs mehr als im Vorjahr. Insgesamt sind es nun 1'031 SwissDRGs. Zwar hat die Anzahl Basis-DRGs erneut abgenommen: Deren Anzahl sank von 523 auf 517. Dafür gibt es umsomehr neue DRG-Splits.68 Von den 1'031 SwissDRGs sind 1'018 mit Kostengewichten bewertet. Es sind 58 Zusatzentgelte definiert. (57 davon sind bewertet.) |
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69 Für die Grupperentwicklung standen Daten von 827'711 und für die Kostengewichtskalkulation von 622'042 Behandlungsfällen zur Verfügung. |
Die medizinischen Daten standen von allen 190 Schweizer Akutkrankenhäusern zur Verfügung. (Im Vorjahr waren es noch 197 Akutkrankenhäuser.) Kosten- und Leistungsdaten zum Datenjahr 2013 hatten 112 Krankenhäuser geliefert (Vorjahr: 102).69 |
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70 SwissDRG [SwissDRG5-Info, 2015]: 56. 71 Als Beispiel wurde bei der SwissDRG-Präsentation I13 aufgeführt. Die neue Bezeichnung von I13E in der Version für 2015 lautet: «Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk». In der Version für 2014 lautete die Bezeichnung für I13C: «Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk, ohne Mehrfacheingriff, ohne bestimmten beidseitigen Eingriff, ohne komplexe Prozedur, ohne komplexe Diagnose, ohne komplizierenden Eingriff». 72 SwissDRG [SwissDRG5-Info, 2015]: 21–27. 73 37 zusätzliche Splits bei «Alter < 16 Jahre», Die Verweildauer bei Kindern ist oft geringer, trotzdem sind die Fallkosten oft höher. 74 SwissDRG [SwissDRG5-Info, 2015]: 28–30. 75 SwissDRG [SwissDRG5-Info, 2015]: 58–66. |
Wesentliche Änderungen von SwissDRG-System 4.0 zu SwissDRG-System 5.0 waren:
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H.9.7 |
Hauptkategorien |
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Tafel 3: |
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H.9.8 |
Anzahl Behandlungsfallgruppen und weitere Kennzahlen |
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Tafel 4: |
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Tafel 5: |
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Tafel 6: |
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Tafel 7: Entwicklung der Anzahl SwissDRGs nach Subkategorien |
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76 Sequenzdiagramme mit Sequenzbändern sind detaillierter beschrieben unter: Fischer [Neue Grafiken I, 2010]: 78 f. |
SwissDRG |
[Tafel 7] Besonders viele SwissDRGs sind in den chirurgischen Subkategorien von F (Kreislaufsystem) und I (Muskel-Skelett-System und Bindegewebe) zu finden. Deren Sequenzbänder76 sind entsprechend bei über 70 DRGs ganz rechts eingezeichnet. |
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Die Abkoppelung der SwissDRGs von den ursprünglichen GDRGs hatte eine leichte Verringerung der Anzahl DRGs zur Folge. Die blassroten ersten Abschnitte der Sequenzbänder zeigen, dass diese Reduktion insbesondere von Version 1 (2012) zu Version 2 (2013) stattfand. Besonders deutlich zu sehen ist sie bei den Prä-MDCs. (Die Anzahl der chirurgischen Prä-MDC-DRGs sank von 49 auf 33.) |
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Die dunkelblauen und die intensivroten Bänder zeigen die Veränderungen von der letzten zur neusten Version. Subkategorien ohne Veränderung der Anzahl DRGs wurden mit senkrechten Linien dargestellt. |
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Wesentlich zugenommen haben die medizinischen Prä-MDCs von Version 3 (2014) zu Version 4 (2015): Von 13 auf 22 DRGs. (Der entsprechende Abschnitt des Sequenzbandes ist dunkelblau gefärbt.) |
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Schweregradkategorien |
[Tafel 8] Wie bereits im ARDRG-System wird die Schweregradkategorie aufgrund aller vorhandenen Nebendiagnosen berechnet. Dazu wird die «Klinische Fallkomplexität» (PCCL = «Patient Clinical Complexity Level») und daraus anhand der CCL-Matrix die CC-Stufe (= CCL = «Complication and Comorbidity Level») berechnet. |
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Details zum Ablauf dieser Zuordnung sind in der ARDRG-Beschreibung zu finden. |
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Tafel 8: |
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H.9.9 |
Codierungsschema |
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H.9.9.A |
Codierungsschema für DRGs |
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77 Ausnahmen: Bei die MDCs 05 und 08 kann die Partition nicht aus dem DRG-Code abgelesen werden. |
SwissDRG |
Nummerierung |
[Tafel 8] Das Nummerierungssystem der SwissDRGs ist aus dem GDRG-System bekannt und wurde ursprünglich für das ARDRG-System entwickelt:
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Tafel 9: |
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78 Basis-DRGs wurden auch «Adjacent DRGs» genannt. – Vgl. Fischer [DRG+Pflege, 2002]: 31+199. |
Verwässerte Basis-DRGs: |
Bereits im Verlaufe der Entwicklung des GDRG-Systems ist das Konzept der Basis-DRGs verwässert worden. Ursprünglich wurde unter einer Basis-DRG eine diagnosebezogene Fallgruppe ohne Angabe von Begleiterkrankungen oder Komplikationen («CCs») und/oder ohne Angabe von Altersstufen verstanden.78 Dies war eine Strukturierungshilfe, die sowohl das Verständnis des Systems wie auch die Analyse der nach dem System kategorisierten Daten erleicherte. |
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Im GDRG-System und demzufolge auch im SwissDRG-System finden sich nun aber Angaben zu «CCs» teilweise bereits in der Bezeichnung einzelner Basis-DRGs. Darüberhinaus gibt es DRGs mit einem «Z»-Code (d. h. eigentlich DRGs ohne weitere Unterteilung nach Schweregraden), welche ebenfalls CC-Angaben beinhalten. |
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Tafel 10: |
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Tafel 11: |
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Appendektomie (SwissDRG 1.0):
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– Basis-DRGs mit CC |
[Tafeln 10 und 11] Ein Beispiel von CC-Angaben in der Basis-DRG-Bezeichnung ist die oben aufgeführte Basis-SwissDRG G07 («Appendektomie bei Peritonitis (und) mit äusserst schweren oder schweren CC oder kleine Eingriffe an Dünn und Dickdarm ohne äusserst schwere CC»; der Text zur Schweregradkategorie «B» lautete im SwissDRG-System 1.0: «Alter > 9 Jahre»). Zu den Appendektomien gibt es noch zwei weitere Basis-DRGs: G22 und G23. Sie tragen die Bezeichnungen «Appendektomie bei Peritonitis oder mit äusserst schweren oder schweren CC» und «Appendektomie ausser bei Peritonitis, ohne äusserst schweren oder schweren CC». Sie waren in den SwissDRG-Systemen 1.0 und 2.0 in je drei Einzel-DRGs unterteilt, die nach fünf Alterskategorien definiert wurden. (Es ist fraglich, ob die zum Teil nur leicht unterschiedlichen Alterssplits [einmal bei 16, einmal bei 14 Jahren] medizinisch begründbar sind.)79 |
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– Z-DRGs mit CC |
Im SwissDRG-System 1.0 gab es 46 SwissDRGs, die einen Z-Code trugen und bei denen die Bezeichnung trotzdem Angaben zu CCs enthielten. Beispiele (identisch in SwissDRG-System 1.0 und 2.0):
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Unterschiedliche Inhalte bei gleichen SwissDRG- und GDRG-Codes |
Die SwissDRG-Codes lehnen sich an das deutsche System an, sind aber nicht durchgehend identisch. |
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[Tafel 12] Beispielsweise gab es im deutschen System G07A, G07B und G07C, im SwissDRG-System 1.0 jedoch nur G07A und G07B (und im SwissDRG-System 2.0 nur noch G07Z). |
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[Tafel 13] Oder: Es gab zwar im deutschen wie im schweizerischen System sechs DRGs zur Basis-DRG F49. Die Schweregradkategorien sind jedoch im SwissDRG-System anders definiert als im GDRG-System. |
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[Tafel 14] Ein weiteres Beispiel mit einem inhaltlichen Unterschied ist G38Z, wo die DRG selbst leicht unterschiedlich definiert ist. |
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Tafel 12: |
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Tafel 13: |
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Tafel 14: |
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H.9.9.B |
Codierungsschema für Zusatzentgelte |
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SwissDRG |
Zusatzentgelte 2013 |
Im Jahr 2013 bestanden die Zusatzentgelt-Codes aus drei Teilen:
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Beispiele:
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Zusatzentgelte 2014 |
Im Jahr 2014 bestanden die Zusatzentgelt-Codes aus vier durch Bindestriche abgetrennte Teilen:
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Beispiele:
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Zusatzentgelte seit 2015 |
Seit dem Jahr 2015 bestehen die Zusatzentgelt-Codes aus drei durch Bindestriche abgetrennte Teilen:
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Beispiele:
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H.9.10 |
Ökonomische Homogenität |
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Tafel 15: |
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H.9.11 |
Ausgewählte Internet-Adressen |
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Tafel 16: |
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SwissDRG |
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Literaturverzeichnis |
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http://fischer-zim.ch/text-pcssa/t-ga-H9-System-Swiss-DRG-0003.htm
( Letztmals generiert:
14.10.2015
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