| Proz.
| n.CC
| Besonderheiten
| Schwierigkeiten
| Komm.
| Prod.
|
APDRG-CH
| –
| 1
| - Es sind vielseitige Anwendererfahrungen in der Schweiz vorhanden.
| - Die MCC-Klassifikation ist auf der Ebene der Hauptkategorien und nicht auf der Ebene der Basis-DRGs definiert. (Das erschwert die Interpretation von Auswertungen und auch Systemanpassungen.)
- Das System wird vom Hersteller nicht mehr gewartet.
| x
| 3M-HIS
|
APR-DRG-15.0
| –
| +
| - Es gibt durchgehend vier Schweregradkategorien (vier «CC-Stufen»; damit besonders auch für Universitätskliniken geeignet).
- Das APR-DRG-System wird in Belgien seit einigen Jahren als staatliches DRG-System benutzt. (Im übrigen hat das System nur eine geringe Verbreitung.)
| - Zu differenziert? (In manchen APR-DRGs hat es in der Schweiz pro Jahr zu wenig Fälle, um statistische Aussagen machen zu können.)
- Die Konstruktionsprinzipien sind komplex. (Allfällige Anpassungen sind mit Umsicht vorzunehmen.)
- Das System basiert auf ICD-9-CM/1; die in der Schweiz angewandten ICD-10-Diagnosecodes müssen transcodiert werden.
| x
| 3M-HIS
|
IRDRG-2.0
| x
| 1
| - Für stationäre Fälle gibt es durchgehend drei Schweregradkategorien (drei «CC-Stufen»).
- Die historisch gewachsene Struktur der DRG-Hauptkategorien (MDCs) wurde bereinigt und gerafft.
- Mit einem umfangreichen, separaten Satz von IR-DRGs werden ambulante Behandlungsfälle abgebildet.
| - Die Schweregradkategorie wird nur von einer einzigen Diagnose bestimmt, nämlich von jener Nebendiagnose, welche in den CC-Listen als schwerwiegendste eingetragen ist.
- Die Entwicklung scheint m. E. erst teilweise stabilisiert zu sein. (Von Version 1.0 zu 2.0 gab es nochmals wesentliche strukturelle Anpassungen.)
| x
| 3M-HIS
|
ARDRG-5.0
| –
| +
| - Die Schweregradzuteilung erfolgt zweistufig:
(1) PCCL, mit Berücksichtigung aller Nebendiagnosen; (2) kompakte Aggregation zu einer variablen Anzahl von Schweregradkategorien (A-D, Z), was zu einer – im Verhältnis zum hohen Differenzierungsgrad – überraschend kleinen Anzahl von DRGs führt.
| - Die Schweizer Prozedurencodes (CHOP) müssen in die australische Prozedurencodes übersetzt werden. (Ein «Mapping» existiert, müsste aber bei produktivem Einsatz noch ausgiebig kontrolliert werden.)
| –
| Austra- lien
|
GDRG-2005
| –
| +
| - Die mit deutschen Daten erreichten Varianzreduktionen ist für ein DRG-System erstaunlich hoch.
- Mehrfachbehandlungen werden vereinzelt über eigene G-DRGs berücksichtigt. Für eine weitere Gruppe von zusätzlichen Behandlungen sind Zusatzentgelte vorgesehen.
| - Gegenüber dem AP-DRG-System wurde das Konzept der Basis-DRGs aufgeweicht (zugunsten einer den deutschen Verhältnissen besser angepassten Prozedurenhierarchie).
- Die Entwicklung scheint m. E. erst teilweise stabilisiert zu sein.
- Die Schweizer Prozedurencodes (CHOP) müssen in den sehr differenzierten deutschen OPS-301 übersetzt werden.
| –
| InEK
|
LDF-2005
| x
| 1
| - Das System berücksichtigt Mehrfachbehandlungen systematisch. (Zusätzliche Eingriffe werden über die Leistungskomponente der Fallpauschale vergütet.)
- Das System ist sehr einfach aufgebaut.
| - Die Schweizer Prozedurencodes (CHOP) müssen in die nicht sehr umfangreiche österreichische MEL-Klassifikation übersetzt werden.
| –
| BMGF
|
SQLape-2005
| x
| +
| - Das System berücksichtigt Multimorbidität und Mehrfachbehandlungen systematisch. (Einem Behandlungsfall werden mehrere SQLape-Kategorien zugeteilt. Daraus wird ein Gesamtkostengewicht des Falles berechnet.)
- Die Klassifikation erfolgt – im Unterschied zu allen anderen Systemen – unabhängig von der Deklaration einer Diagnose als Hauptdiagnose.
- Die SQLape-Kategorien sind näher am ärztlichen Denken als die Patientenkategorien von DRG-Systemen.
- Das System ist einfach aufgebaut. (Anpassungen an neue Codes und eine allfällige Erweitung mit Klassifikationskriterien der Pflege können einfach vorgenommen werden.)
- Das Klassifikationssystem ist eingebettet in weitere Instrumente, u. a. zu den Themen: Vorhersage der indikationsbezogenen Fallkosten, vermeidbare Hospitalisationen, Potenzial ambulanter bzw. teilstationärer Behandlungen. In Arbeit sind u. a.: vorzeitige Todesfälle im Spital, Kosten für psychiatrische Behandlungsepisoden.
| - Die Mehrfachzuteilung von Patientenkategorien zu einem Behandlungsfall ist im DRG-Kontext ungewohnt und verlangt eine gewisse geistige Flexibität, um deren Vorteile zu erkennen.
- Die Entwicklung scheint m. E. erst teilweise stabilisiert zu sein.
- Die Herstellerfirma besteht im Moment aus Yves Eggli und einem Netzwerk einer Handvoll freier Mitarbeiter. (Ein Vorteil dieser Form besteht darin, dass die Verhandlungen mit dem Hersteller viel besser möglich sind, als bei einer grossen Firma.)
| x
| SQLape AG
|