Fischer: SQLape – Striving for Quality Level and Analysis of Patient Expenditures.

Z I M   «DRGs und verwandte PCS» (Version 1.24) Kapitel H.8       Dez. 2007


H.8
SQLape
Striving for Quality Level and Analysis of Patient Expenditures

Wolfram Fischer

Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil SG (Schweiz)
http://www.fischer-zim.ch/


Kapitel H.8 aus:
Diagnosis Related Groups (DRGs) und verwandte Patientenklassifikationssysteme
Kurzbeschreibungen und Beurteilung

      
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Inhaltsverzeichnis

 

 

H.8 SQLape – Striving for Quality Level and Analysis of Patient Expenditures 1

 

H.8.1 Zweck 2

 

H.8.2 Besondere Systemmerkmale 5

 

H.8.3 Kurzbeschreibung 7

 

H.8.4 Verwendbare Codierungssysteme 10

 

H.8.5 Gruppenzuweisung 12

 

H.8.6 SQLape-Hierarchieebenen 14

 

H.8.7 Haupt­kate­gorien 16

 

H.8.8 Schweregrad 18

 

H.8.9 An­zahl Behand­lungs­fall­gruppen 20

 

H.8.10 Codierungsschema 22

 

H.8.11 Ausgewählte Internet-Adressen 27

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H.8

 

SQLape – Striving for Quality Level and Analysis of Patient Expenditures

1

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H.8.1

 

Zweck

2

1 Vgl. Gilliard et al. [One Day Surgery Potential, 2006]. Die Normraten für ambu­lante Behand­lungen basieren neuerdings auf ameri­ka­nischen Werten. [E-Post von Y. Eggli, Nov. 2007]

2 Vgl. Halfon et al. [Readmissions, 2006]; Halfon et al. [Readmissions, 2002].

3 Vgl. Halfon et al. [Reoperations, 2007].

SQLape

 

SQLape ist ein Patienten­klassifi­kations­system mit folgenden Hauptanwendungen:

  • Schätzung zu erwartender Hospitalisierungskosten und Verweildauern.
  • Erkennung potenziell ambu­lant durchführbarer Behand­lungen.1
  • Erkennung potenziell vermeidbarer Rehospi­tali­sationen2 und Zweitoperationen.3
  • Messung des Anteils vorzeitiger Todesfälle im Krankenhaus.

3

   

Geplante weitere Anwendungen sind:

  • Morbiditätsbasierter Risikoausgleich für Krankenversicherungen.
  • Schätzung zu erwartender Behand­lungs­kosten in der Psychiatrie.
  • Schätzung zu erwartender Behand­lungs­kosten in der Rehabilitation.
  • Episodenbezogene Analyse von ambu­lanten Behand­lung.

4

   

 

 

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H.8.2

 

Besondere Systemmerkmale

5

SQLape

 

Besonderheiten von SQLape:

  • Jedem Fall werden eine oder mehre­re SQLape-Kategorien und ein einziges Kosten­gewicht zugeteilt.
  • Die An­zahl (kombinierbarer) Patienten­kate­gorien ist mit ca. 350 Gruppen sehr klein.
  • Das System ist eingebunden in Applikationen zur Qualitätsbeurteilung (vgl. oben unter «Zweck»).

6

   

 

 

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H.8.3

 

Kurzbeschreibung

7

SQLape

Mehrere SQLape-Kategorien
pro Fall

SQLape wurde in der Westschweiz von Yves Eggli entwickelt und ist seit 2005 in einer produktiven Version verfügbar. Im Vergleich zu den konventionellen DRG-Systemen weist das SQLape-System ein unter­schied­liches Klassifikationskonzept auf. Gleich wie in DRG-Systemen resultiert auch im SQLape-System für jeden Behand­lungs­fall ein einziges Kosten­gewicht. Im Unterschied zu DRG-Systemen arbeitet das SQLape-System jedoch mit einer deutlich kleineren An­zahl von Patientengruppen: nämlich mit nur ca. 350 SQLape-Kategorien verglichen mit 640 bis über 1200 DRGs. Dies ist möglich, weil die einzelnen SQLape-Kategorien nur Behand­lungen und Erkrankungen abbilden und nicht gleichzeitig auch noch Angaben zum Schwere­grad von Neben­dia­gnosen enthalten. Anstelle von Schwere­grad­kategorien (z. B. DRGs mit/ohne CC) können einem Behand­lungs­fall mehre­re SQLape-Kategorien zugeordnet werden. Im Weiteren bestimmt die Haupt­diagnose nicht die primäre Gruppenzuteilung, sondern sie wird gleich wie alle anderen Diagnosen behandelt.

8

 

«Primäre» SQLape-Kategorien

Wenn einem Behand­lungs­fall mehre­re SQLape-Kategorien zugeordnet werden, wird vom System die gemäss der Gruppierungshierarchie als erste zugeteilte Gruppe [Tafel 2] als «primäre» SQLape-Kategorie markiert.

9

   

 

 

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H.8.4

 

Verwendbare Codierungssysteme

10

SQLape

Tafel 1:
Codierungssysteme im SQLape-System

  Codie­rungs­system Bezeich­nung
Diagnosen ICD-10 Internationale Klassifikation der Krankheiten, 10. Revision
Prozeduren CHOP Schweizerische Operationsklassifikation (basiert auf ICD-9-CM/3)

11

   

 

 

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H.8.5

 

Gruppenzuweisung

12

-

Tafel 2:
Zuweisung von SQLape-Kategorien zu einem Behandlungsfall

Tafel 2: 
Zuweisung von SQLape-Kategorien zu einem Behandlungsfall

13

   

Quelle: Z I M.

 
   

 

 

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H.8.6

 

SQLape-Hierarchieebenen

14

-

Tafel 3:
Hierarchiestufen SQLape

Tafel 3: 
Hierarchiestufen SQLape

15

   

Quelle: Fischer [Paarweise PCS-Vergleiche, 2005]: 13.

 
   

 

 

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H.8.7

 

Haupt­kate­gorien

16

Tafel 4:
SQLape-Haupt­kate­gorien

Code Original-Bezeich­nung Bezeich­nung (übersetzt)
B nouveau-nés Neu­gebo­rene
C circulatoire Kreislauf
D digestif Verdauung
E endocrinien Endokrines System
F féminin Frau
H hépatique Leber
I indéterminé unbestimmt
L locomoteur Bewegungsapparat
N nerveux Nerven
O ORL Ohren, Nasen, Hals
P psychique Psyche
R respiratoire Atmung
S sanguin Blut
T tégumentaire Haut
U urinaire Niere und Harnorgane
Y oculaire Augen
Z divers diverses

17

   

 

 

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H.8.8

 

Schweregrad

18

4 Komorbiditäten, Komplikationen.

5 Berück­sichtigung nicht nur einer einzigen Hauptprozedur, sondern aller aufwändigen Prozeduren.

SQLape

 

Im SQLape-System wird der Schwere­grad durch die Zuord­nung mehrerer SQL-Gruppen zu einem Fall abgebildet. Damit werden sowohl der zustandsbezogene Schwere­grad4 wie auch die Behand­lungs­inten­sität5 inhaltlich kurz beschrieben. (Im Unterschied dazu wird in DRG-Systemen gewöhnlich nur mit der Angabe einer Schweregradkatgorie auf den Schwere­grad des Behandlungsfalles hingewiesen.)

19

   

 

 

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H.8.9

 

An­zahl Behand­lungs­fall­gruppen

20

SQLape

 

Im SQLape-System sind ca. 350 SQLape-Kategorien definiert. Es sind je zur Hälfte chirur­gische und medizi­nische Patienten­kate­gorien.

21

   

 

 

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H.8.10

 

Codierungsschema

22

6 Geburtsgewichtsklassen sind: > 2200g, 2000–2199g, 1500–1999g, 1000–1499g, 600–999g.

SQLape

Krankheiten

Die Krankheiten werden mit vier Zeichen codiert:

  1. Der erste Buchstabe bezieht sich auf die Haupt­kate­gorie. [Tafel 4]
  2. Das zweite Zeichen ist ein «+» bei einer schweren Erkrankung oder «–» in den übrigen Fällen.
  3. Der dritte Buchstabe weist auf die Art der Erkrankung hin:
    b = Gutartiger (benigner) Tumor
    d = Degeneration
    f = Funktionsstörung
    i = Infektion
    m = Bösartiger (maligner) Tumor
    o = Okklusion
    p = Geburtshilfe
    s = Ischämie
    t = Verletzung (Trauma)
    z = Sonstige Erkrankung
  4. Der vierte Buchstabe kennzeichnet das betroffene Organ: Es ist normalerweise der erste Buchstabe dessen lateinischer Bezeich­nung. (Bei Neu­gebo­renen steht der vierte Buchstabe für die Geburtsgewichtsklasse. 6)

23

   

Ein Beispiel: «D-mR» ist eine Krankheit («») des Verdauungsapparates («D»). Sie ist maligne («m») und betrifft den Mastdarm («R» für Rektum).

24

   

 

 
 

Opera­tionen

Bei den Eingriffen werden mit den ersten drei Buchstaben das betroffene Organ bezeichnet. Das vierte Zeichen gibt den Grad der Invasivität an. (Die Ziffer «1» steht bei Eingriffen ohne Haut- oder Schleimhautschnitt, z. B. bei Endoskopien und Angiografien. Die Ziffer «2» gilt in der Regel für kleinere Eingriffe, usw.)

25

   

Ein Beispiel: Für Eingriffe am Fuss sind definiert:

  • «PED2» = Kleiner Eingriff am Fuss.
  • «PED3» = Grosser Eingriff am Fuss.
  • «PED4» = Amputation einer Zehe.

26

   

 

 

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H.8.11

 

Ausgewählte Internet-Adressen

27

Tafel 5:
Internetadressen zum SQLape-System

28

Bereich Abkürzung Bezeich­nung Internetadresse
Ent­wick­lung und Wartung SQLape s.à.r.l. Yves Eggli, Lausanne http:// www.sqlape.com / Contact-e.htm
Materialien SQLape Striving for Quality Level and Analysis of Patient Expenditures http:// www.sqlape.com /
 

SQLape

 

 

 

 

Literaturverzeichnis

 
 
Fischer
Paarweise PCS-Vergleiche
2005
Fischer W. Paarweise Vergleiche von Patientenklassifikationssystemen. Basis-DRGs, Fraktionierungskoeffizient und Belegungsdiagramme zur Beurteilung der relativen klinischen Homogenität von DRG-Systemen. Wolfertswil (ZIM) 2005: 51 S. Internet: http:// www.fischer-zim.ch / studien / PCS-Vergleiche-0511-Info.htm.

29

 
Gilliard et al.
One Day Surgery Potential
2006
Gilliard N, Eggli Y, Halfon P. A Methodology to Estimate the Potential to Move Inpatient to One Day Surgery. In: BMC Health Serv Res 2006(19)6: 78.

30

 
Halfon et al.
Readmissions
2002
Halfon P, Eggli Y, van Melle G, Chevalier J, Wasserfallen JB, Burnand B. Measuring potentially avoidable hospital readmissions. In: J Clin Epidemiol 2002(55)6: 573–587.

31

 
Halfon et al.
Readmissions
2006
Halfon P, Eggli Y, Prêtre-Rohrbach I, Meylan D, Marazzi A, Burnand B. Validation of the Potentially Avoidable Hospital Readmission Rate as a Routine Indicator of the Quality of Hospital Care. In: Med Care 2006(44)11: 972–981.

32

 
Halfon et al.
Reoperations
2007
Halfon P, Eggli Y, Matter M, Kallay C, van Melle G, Burnand B. Risk-adjusted Rates for Potentially Avoidable Reoperations were Computed from Routine Hospital Data. In: J Clin Epidemiol 2007(60)1: 56–67.

33

Z I M  -  Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil (SG), Steigstrasse 12, Schweiz
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Fundstelle = http://www.fischer-zim.ch/text-pcssa/t-ga-H8-System-SQLape-0003.htm
( Letztmals generiert: 10.01.2012 )