Z I M |
Juni 2005
Letzte Änderung: 15.05.2007 |
Neue Methoden für Krankenhaus-Betriebsvergleiche |
Wolfram Fischer
Zentrum für Informatik
CH-9014 St. Gallen
(Schweiz)
http://fischer-zim.ch/
Ein Werkstattbuch zur Visualisierung DRG-basierter Daten
|
|
|
|
|
|
Alle Sektoren des Lebens scheinen zunehmend dem Druck der ökonomischen Rationalität ausgesetzt zu werden. Dahinter versteckt sich meist die Erwartung, «der Markt» solle den schwierigen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage optimal und möglichst schmerzlos sicherstellen. Auch für das Gesundheitswesen bestehen solche Erwartungen, gerade dort sind aber die Voraussetzungen für die segensreiche Wirkung einfacher Marktmechanismen nicht gegeben. Die erhofften Wettbewerbswirkungen können sich nur einstellen, wenn sie auf Ersatzmechanismen abgestützt werden, die meist zusammengefasst unter dem Begriff der «managed competition» in Erscheinung treten. Äusserst anspruchsvoll ist es im Gesundheitswesen überhaupt zu beschreiben, was dessen Leistungen sind – ist es das Gesundwerden? Noch schwieriger ist es zu entscheiden, welche Aufgaben dem Preismechanismus überlassen werden können und nach welchen Kriterien die knappen Ressourcen zur Herstellung der Leistungen eingesetzt werden sollen.
In den meisten wettbewerbsorientierten Gesundheitssystemen sind Betriebs- bzw. Krankenhausvergleiche als Mittel zur Erreichung von Wettbewerbswirkungen vorgesehen. Meist wird aber nicht weiter festgelegt, wie solche Betriebsvergleiche überhaupt sinnvoll durchgeführt werden können, ohne durch verzerrende Vereinfachungen letztendlich schematische planwirtschaftliche Lösungen durch die Hintertür einzuführen.
Die vorliegende Untersuchung steuert reichhaltiges Material zur Frage der Beschreibung der Krankenhausleistungen und zum Thema Betriebsvergleiche bei und gehört zweifellos zur Pflichtlektüre für all jene, die sich ernsthaft für wirkungsorientierte Politik im Gesundheitswesen interessieren.
Dr. Till Bandi, Bundesamt für Gesundheit
Zusammenfassung
Durch die Einführung von DRG-Systemen (DRG = Diagnosis Related Groups = Diagnosebezogene Behandlungsfallgruppen) sowie durch vielfältige Erhebungen bei den Krankenhäusern sind grosse Mengen medizin-ökonomischer Daten vorhanden. Diese sind aber nur dann als Grundlage für betriebliche und politische Entscheidungen brauchbar, wenn sie im Kontext überblickt, verglichen und beurteilt werden können. Die in diesem Buch vorgestellten grafischen Methoden sind ein Diskussionsbeitrag dazu. Sie sollen die ökonomische Beurteilung von Krankenhäusern unterstützen.
Im Buch wird zu Beginn ein umfassendes Beispiel eines Krankenhaus-Betriebsvergleichs dargestellt und kommentiert. In weiteren Kapiteln werden die drei Schritte erläutert, die für Vergleiche von Krankenhäusern nötig sind. Sie gehen von folgenden Arbeitsfragen aus:
Da es keine einzelne Kennzahl gibt, die in der Lage ist, ein Krankenhaus adäquat zu beurteilen, wurde ein Set von relevanten Kennzahlen erarbeitet. Die verwendeten Grafiken wurden zum Teil speziell entwickelt, so das «Differenzdiagramm», dessen kleinster Baustein die Anzeige der Positionen und den Vergleich von drei Werten ermöglicht, oder das «Sequenzdiagramm», das die Positionen und die Veränderungen von mehreren aufeinanderfolgenden Werten bei minimalem Platzbedarf aufzeigt. Es wurde eine Krankenhauskarte konstruiert, die Raummetaphern verwendet, wie sie aus geografischen Karten bekannt sind. Auf der Krankenhauskarte sind jene Krankenhäuser benachbart, die ein ähnliches Patientenspektrum behandeln. Im Weiteren wurden auch grafische Techniken verwendet, die in anderen Bereichen bereits bekannt sind. Dies waren insbesondere Mosaikgrafiken, Fachwerkgrafiken (Trellis Displays, Lattice Graphics) und Belegungsdiagramme (Treemaps).
Zielpublikum: Das Buch wendet sich an Krankenhausmanager, Controller, Medizin-Informatiker, Ärzte und Pflegende sowie auch an politische Entscheidungsträger und Statistiker, welche sich mit der Auswertung von Krankenhausdaten auseinander zu setzen haben.
Autor: Der Autor ist Betriebswirtschafter und Medizin-Informatiker.
Inhaltsverzeichnis | Angaben zum Inhalt | |
---|---|---|
Überblick | Einleitung |
Einführung ins Thema
Überblick über das Projekt Zusammenfassung der Methodik |
Resultate in Form eines Beispiels |
Die wichtigsten Grafiken
Details: Spitalbezogenen Auswertungen Details: Vergleiche mit anderen Spitälern Experimentelle Auswertungen Zusammenfassung wichtiger Beobachtungen | |
Methoden | Methodische Grundlagen |
Krankenhaustypologie
Patientenklassifikationssysteme Grafische Methoden |
Daten |
Datenmaterial
Datenqualität Datenstrukturen | |
Beschreibung von Spitälern |
Kennzahlen
Grafiken (Kennzahlenpanorama, Mosaikgrafiken, Sequenz- und Belegungsdiagramme) | |
Gruppierung vergleichbarer Spitäler |
Multidimensionale Skalierung
Distanzmasse Beurteilung der Ähnlichkeit (Spitalkarten, Differenzdiagramme) | |
Krankenhausvergleich |
Profilvergleich
Variablenvergleich Entwicklung im Zeitverlauf | |
ANHANG | Verzeichnisse |
Legenden und Abkürzungen
Literaturverzeichnis Stichwortverzeichnis |
[ Inhalt detailliert | Ankündigung im "Streiflicht" ]
[ AUSZÜGE ]
Z I M
–
Zentrum für Informatik
|
Vorherige Studie: | Inhaltsverzeichnisse: | Nächste Studie: |
DRGs und Pflege | Forschungsberichte und Studien | Paarweise PCS-Vergleiche |
Navigations-Tabellen | ||
Z I M - Hauptseite - ARCHIV |
© Z I M
Fundstelle =
http://fischer-zim.ch/studien/KBV-0506-Info.htm
( Letztmals generiert:
11.06.2020
)