Fischer: Krankenhaus-Betriebsvergleiche: Zusammenfassung der Methodik.

Z I M - Auszug KBV       Juni 2005


Krankenhaus-Betriebsvergleiche:
Zusammenfassung der Methodik

Wolfram Fischer

Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil SG (Schweiz)
http://www.fischer-zim.ch/


Auszug aus:
Fischer W:
Neue Methoden für Krankenhaus-Betriebsvergleiche
Ein Werkstattbuch zur Visualisierung DRG-basierter Daten
ISBN 978-3-9521232-8-7

      
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1 Es geht darum, Daten, welche die Beurteilung eines Spitals verfälschen, zu entfernen. – Bei der Verwendung «robuster» Methoden, wie es die Berechnung von Median und Rängen darstellen, ist das Ausreisserproblem von zweitrangiger Bedeutung. – Einige Vorschläge von Qualitätsindikatoren für die Daten der medizi­nischen Statistik sind zu finden bei Schwab/Meister [CMI, 2004]: 15.

2 Als klinisch-ökonomische Gruppen werden die AP-DRGs (der Version 12.0) verwendet bzw. vier Kostengewichtsklassen je APDRG-Subkategorie. (Die Kostengewichtsklassen werden anhand der Quartilswerte der APDRG-Kosten­gewichte aller Behand­lungen eines Stichprobenjahres berechnet.)

Das Prinzip des Krankenhaus-Betriebs­vergleichs

Bei der hier vorgestellten Methodik zum Krankenhaus-Betriebs­vergleich werden folgende Schritte ausgeführt:

  1. Daten­sätze mit unzulänglicher Datenqualität werden aus der Datenbasis entfernt. (Dieser Schritt wurde in dieser Studie noch nicht ausgeführt; konkrete Vorschläge dazu müssen in der Fortsetzungsstudie noch ausgearbeitet werden. 1)
  2. Die Spitäler werden beschrieben anhand ihres Behandlungsspektrums und anhand ihrer betriebswirtschaftlichen Kennzahlen.
  3. Es wird paarweise für alle Spitäler in der Stichprobe ein Ähnlichkeitsmass (ein Distanz­mass) berechnet. Dazu werden die ungewichteten oder gewichteten Fallanteile pro Spital je klinisch-ökonomisch definierte Gruppe 2 verwendet. Alternativ könnte auch ein anderes, noch zu entwickelndes Verfahren verwendet werden.
  4. Zur Darstellung der gefundenen Distanzen wurden unter Verwendung kartografischer Metaphern Spitalkarten entwickelt, auf denen die Spitäler umso näher beeinander eingetragen sind, je ähnlicher sie einander bezüglich des Patientenspekrums sind.
  5. Zu jedem Spital werden die ähnlichsten Spitäler aufgrund der unter Punkt 3 berechneten Distanzen bestimmt.
  6. Die Ähnlichkeit der gefundenen Spitäler wird anhand verschiedener Grafiken beurteilt: Mit Hilfe von Mosaikgrafiken werden die relativen Fallanteile nach APDRG-Subkategorien und Kostengewichtsklassen dargestellt. Um diese Fallanteile mit den Mittel­werten aller ähnlichen Spitäler zu vergleichen (und optio­nal zugleich auch mit den Werten eines ausgewählten Spitals, z. B. eines Benchmark-Betriebes) werden Differenzdiagramme benutzt.
  7. Die Spitäler werden schliesslich anhand ausgewählter Kennzahlen miteinander verglichen. Die Unterschiede der relativen Rangpositionen je Kennzahl werden in Differenzdiagrammen eingetragen und farbig markiert. (Je nach Art der Diagramme werden die Daten von vier bis 24 vergleichbaren Spitälern den Daten des zu beurteilenden Spitals gegegenübergestellt.) Es werden drei Typen von Vergleichen vorgenommen:
    • Profilvergleiche: Je Spital und Jahr gibt es ein Grafikfeld, welches die Werte aller Kennzahlen enthält.
    • Variablenvergleiche: Je Kennzahl werden die Streuungen dargestellt anhand der Werte der vergleichbaren Spitäler.
    • Ent­wick­lung der Kennzahlen je Spital im Zeitverlauf.

1

 

 

 

 

Literaturverzeichnis

 
BFS-CH
Kranken­haus­statistik
1997
Bundesamt für Statistik. Statistik der stationären Betriebe des Gesundheitswesens. Kranken­haus­statistik – Detailkonzept 1997. Bern 1997. Internet: http:// www.bfs.admin.ch / bfs / portal / de / index / infothek / erhebungen _ _ quellen / blank / blank / kh / 02.Document.90763.pdf.

2

Fischer
Krankenhaus-Betriebsvergleiche
2005
Fischer W. Neue Methoden für Krankenhaus-Betriebsvergleiche. Ein Werkstattbuch zur Visualisierung DRG-basierter Daten. Wolfertswil (ZIM) 2005: 160 S. Auszüge: http:// www.fischer-zim.ch / studien / KBV-0506-Info.htm.

3

Schwab/Meister
CMI
2004
Schwab P, Meister A. Der Case Mix Index – ein Mass für den durch­schnitt­lichen Schwere­grad der Krankenhausfälle. Neuchâtel (Bundesamt für Statistik) 2004: 33 S.

4

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Fundstelle = http://www.fischer-zim.ch/auszuege-kbv/KBV-Methodik-0506.htm
( Letztmals generiert: 27.04.2010 )