Z I M - Auszug KBV | Juni 2005 |
Krankenhaus-Betriebsvergleiche:
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Wolfram Fischer
Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil SG
(Schweiz)
http://www.fischer-zim.ch/
Auszug aus:
Fischer W:
Neue Methoden für Krankenhaus-Betriebsvergleiche
Ein Werkstattbuch zur Visualisierung DRG-basierter Daten
ISBN 978-3-9521232-8-7
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Tafel 1: Spital H217: Kennzahlenmatrix mit Rangmedianen der 25 ähnlichsten Spitäler |
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Kennzahlenmatrix |
Welchen Verlauf weisen die Kennzahlen – in den letzten Jahren und im Vergleich mit den Werten vergleichbarer Spitäler – auf? |
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1 Bei fehlenden Nebendiagnosen werden keine DRGs «mit CC» gewählt. Damit sinkt die erwartete Aufenthaltsdauer. Nebendiagnosen fehlen nicht nur, wenn sie nicht codiert wurden, sondern auch dann, wenn sie fehlerhaft sind, denn fehlerhafte Codes werden vom angewendeten Grouper der Firma 3M ignoriert. |
Die Grafik gibt auf einem einzigen Blatt einen Überblick über Werte und Vergleichswerte wichtiger Kennzahlen im Zeitverlauf. Die Grafikfelder sind spaltenförmig nach Grunddatentypen angeordnet. Man sieht auf einen Blick, welche Kennzahlenwerte im Vergleich zum Median der 25 vergleichbaren Spitäler besser oder schlechter (grün oder rot) bzw. höher oder tiefer (violett oder olivgrün) sind und welche Kontrollvariablen gute oder schlechte Werte aufweisen (dunkel- oder hellbraun). Hinweise: In den Zahlenspalten sind die Werte der Kennzahlen eingetragen, in den Grafikspalten deren relative Rangpositionen. Letztere liegen für alle Kennzahlen zwischen zwischen 0 und 1. – In den Zeilenanschriften wurden zwar aus Platzgründen Prozentzeichen («%») verwendet, in den Zahlenspalten jedoch nicht. Das heisst: Die Werte in den Zahlenspalten sind als Bruchteile zu lesen (und können somit durch eine Multiplikation mit 100 zu Prozentzahlen umgerechnet werden). Im Zentrum des Interesses stehen die Kosten pro DRG-Punkt [KW] und die Werte des Casemix-Indexes [WF]. Als Interpretationshilfe kann das Verhältnis der effektiven zu den – gemäss AP-DRG-Zuordnung – erwarteten Aufenthaltsdauern benutzt werden [TTe]: Ist der Casemix-Index unverhältnismässig tief und der TTe-Wert gleichzeitig sehr hoch, entspricht die DRG-Eingruppierung in vielen Fällen vermutlich nicht dem tatsächlichen Schweregrad. Dies kann durch ein Codierproblem verursacht worden sein. 1 Entspricht jedoch der Casemix-Index einigermassen den Erwartungen, und ist das Verhältnis zwischen den effektiven und den erwarteten Pflegetagen trotzdem hoch, kann z. B. überprüft werden, ob und wieso es überdurchschnittlich viele Langlieger gibt. |
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[Tafel 1] Beim ersten Blick auf die Grafik fällt auf: |
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Und weiter:
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Ausserdem:
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Anhand der Grafik können folgende Berechnungen durchgeführt werden:
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Tafel 2: Spital H217: Position auf der Spitalkarte (aufgrund der APDRG-Kostengewichtsklassen; alle Spitäler) |
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Spitalkarte |
In welcher «Umgebung» befindet sich das Spital? |
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Um die Ähnlichkeiten von Spitälern darzustellen, sind die relativen Häufigkeiten der Fallzahlen je Kostengewichtsklasse multidimensional skaliert worden. Auf der resultierenden Karte sind diejenigen Spitäler benachbart, die ein ähnliches Behandlungsspektrum (aggregriert nach AP-DRG-Subkategorien und Kostengewichtsklassen) aufweisen: Links oben befinden sich Akutspitäler, unten psychiatrische Kliniken, oben rechts Kliniken mit längeren Aufenthalten wie Reha-Kliniken und geriatrische Kliniken. Chirurgische Spezialkliniken sind vorwiegend oben in der Mitte und links davon angesiedelt. |
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[Tafel 2] Das Spital H217.Z befindet sich bei den rot eingefärbten Akutspitälern links oben, leicht rechts von deren dichtester Ansammlung. Bezüglich des aggregierten und mit anderen Betrieben verglichenen Patientenspektrums fällt es also nicht besonders auf. |
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Tafel 3: Spital H217: Codierte Fälle im Zeitverlauf, nach Hauptkostenstellen und APDRG-Subkategorien |
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Codierte Fälle im Zeitverlauf, nach Hauptkostenstellen |
Welche Hauptkostenstellen gibt es? Welche Patientenzahlen weisen sie auf? |
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Die Mosaikgrafik zeigt die Fallanteile im Zeitverlauf je Hauptkostenstelle (Leistungsstellen gemäss BFS). Von links nach rechts sind die relativen Fallzahlen über die Jahre ersichtlich. Von oben nach unten sind in jeder Jahresspalte die Fallanteile pro Hauptkostenstelle dargestellt. Für jede Hauptkostenstelle ist gelb der Anteil der chirurgischen und grün der Anteil der medizinischen Fälle eingetragen. In die Felder sind zusätzlich die absoluten Fallzahlen gedruckt. |
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[Tafel 3] Es sind Daten aus vier Hauptkostenstellen vorhanden, nämlich aus der Medizin [M1 Med], aus der Chirurgie [M2 Chir], aus der Pädiatrie inkl. Neonatologie [M4 PädN] und aus der Oto-Rhino-Laryngologie [M7 ORL]. |
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Auf den ersten Blick fällt auf, dass die relativen Fallzahlenanteile der Hauptkostenstellen über die Jahre einigermassen konstant geblieben sind, und auch die Anteile der chirurgischen und medizinischen Fälle (die gelben und die grünen Flächen) haben sich nicht allzu sehr verändert. |
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Bei genauerem Hinsehen kann man entdecken, dass die Fallzahlen in der Medizin leicht abgenommen haben und dass in diesem Bereich im Jahr 1999 mehr chirurgische Fälle als in den übrigen Jahren gemeldet worden sind. |
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Die Breite der Jahresbalken ist von 1998 bis 2002 gewachsen, d. h. es wurden im Verlaufe der Jahre immer mehr Patienten behandelt. |
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Tafel 4: Spital H217: Fallanteile nach APDRG-Haupt- und Subkategorien im Vergleich zu allen Spitälern des Typs «Zentrumsversorgung» |
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Fallanteile im Vergleich zu allen Spitälern des gleichen Typs |
Welches sind die Besonderheiten im Patientenspektrum dieses Spitals? |
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Im Differenzdiagramm wird das Behandlungsspektrum des zu beurteilenden Spitals mit dem Median der Fallanteile aller Spitäler der gleichen BFS-Spitalkategorie verglichen. Je grösser die Dreiecke sind, desto grösser ist die Abweichung des Fallanteils vom durchschnittlichen Fallanteil in den Spitälern des gleichen Typs. |
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[Tafel 4] Besonders auffällig sind die überdurchschnittlichen Anteile bei den Eingriffen am Kreislaufsystem [05 / Herz] (12 % der Fälle fallen in diese Kategorie) und bei den konserverativen Behandlungen am Bewegungsapparat [08 / Skel]. Deutlich unterdurchschnittlich war der Anteil der Eingriffe bei der Geburt [14 / Gebu ] und der Eingriffe an Neugeborenen [15 / Neug]. |
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Im Weiteren kann man auch erkennen, dass praktisch keine Augenbehandlungen [02 / Auge] durchgeführt worden. Bezüglich der Fehlgruppierungen [99 / Fehl] gab es einen deutlichen Unterschied zwischen den chirurgischen (1.7 %) und den konservativen Fällen (0.0 %). Zusätzlich ist zu erkennen, dass die Fehlerquote bei den chirurgischen Fällen höher, bei den medizinischen Fällen aber niedriger war als bei den verglichenen Spitälern. |
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Tafel 5: |
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Kennzahlenpanorama |
Welche Kennzahlen weisen einen auffälligen Verlauf auf? |
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Die Grafik gibt auf einem einzigen Blatt einen Überblick über die Werte sehr vieler Kennzahlen im Zeitverlauf. Die Grafikfelder sind spaltenweise nach Grunddatentypen gegliedert. Besonders deutlich aus der Reihe fallende Werte wurden gelblich bzw. rötlich markiert. |
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[Tafel 5] Aus dieser Grafik lässt sich sehr Vieles herauslesen. Beim Durchgehen springen einem u. a. folgende Unregelmässigkeiten ins Auge: |
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2 Bei einem Test-Spital war z. B. das Austrittsdatum im medizinischen EDV-System nicht verfügbar und fehlte somit in der medizinischen Statistik. Da man so die medizinische Statistik nicht einreichen konnte, behalf man sich vorerst damit, dass man die noch offenen Fälle automatisch nach einer bestimmten Zeit abschloss. Auf das Problem aufmerksam wurde ich als Externer, als ich im Gespräch bemerkte, dass die Fallzahl der Langlieger [pF2] praktisch konstant geblieben war, die Zahl der Pflegetage für Langlieger sich jedoch eigenartigerweise stark erhöht hatte [pT2]. |
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Literaturverzeichnis |
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Bundesamt für Statistik. Statistik der stationären Betriebe des Gesundheitswesens. Krankenhausstatistik – Detailkonzept 1997. Bern 1997. Internet: http:// www.bfs.admin.ch / bfs / portal / de / index / infothek / erhebungen _ _ quellen / blank / blank / kh / 02.Document.90763.pdf. | 30 | |||
Fischer W. Neue Methoden für Krankenhaus-Betriebsvergleiche. Ein Werkstattbuch zur Visualisierung DRG-basierter Daten. Wolfertswil (ZIM) 2005: 160 S. Auszüge: http:// www.fischer-zim.ch / studien / KBV-0506-Info.htm. | 31 |
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http://www.fischer-zim.ch/auszuege-kbv/KBV-Grafiken-0506.htm
( Letztmals generiert:
27.04.2010
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