Z I M | Januar 2008 |
Kurz-Info: EfP (Frankreich) |
Wolfram Fischer
Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil SG
(Schweiz)
http://www.fischer-zim.ch/
Kapitel
G.4 aus:
Die DRG-Familie
Stand: 2007
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G.4 |
EfP – Effeuillage Progressif (Frankreich) |
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1 Vgl. Girardier et al. [EfP, 1999]; Blum [EfP, 2000]; Girardier [EfP, 2000]. |
Von GHM-Entwicklungszentrum «Pôle d'expertise et de référence national des nomenclatures de santé» (PERNNS) existiert ein Vorschlag, wie das GHM-System zur Abbildung des Patientenspektrums besser genutzt werden könnte:1 Man sollte die CC-Stufen (CMA, CMAS, Alter) abschaffen und stattdessen jedem Behandlungsfall eine oder mehrere Basis-GHMs («GHM élémentaires») zuordnen. Die Kostengewichte würde man nicht mehr als arithmetische Mittel berechnen, sondern mittels multivariater statistischer Verfahren. |
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Jeder GHM wird zusätzlich zum bestehenden Gewicht
ein «Sensibilitätskoeffizient» zugeordnet,
der benutzt wird, wenn die GHM als primäre GHM auftritt,
und ein «Komplexitätskoeffizient»,
der benutzt wird, wenn die GHM als sekundäre GHM auftritt.
Ein Fall wird also gewichtet mit dem Kostengewicht der primären GHM
und aufgrund der Komplexitätskoeffizienten der sekundären GHMs,
welche in Abhängigkeit vom Sensibilitätskoeffizient der primären
GHM verrechnet werden.
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Die Gruppierung soll ähnlich erfolgen wie das Schälen einer Zwiebel. Dabei würde zuerst anhand des bekannten GHM-Klassifikations-Entscheidungsbaumes eine erste Basis-GHM bestimmt. Dann würden alle Diagnosen und Prozeduren, die zu dieser GHM gehören, eliminiert. Die restlichen Merkmale werden hierarchisiert, und der Gruppierungsprozess beginnt von Neuem zur Bestimmung der zweiten GHM. Usw. Man müsste dabei mehrfach auftretende GHMs zusammenfassen und definieren, welche GHMs sich gegenseitig ausschliessen. Evtl. müsste auch die Anzahl GHMs pro Behandlungsfall limitiert werden. Die Kostengewichte könnte man aufgrund der bereits vorhandenen Daten von 1996 und 1997 berechnen. Ziel dieser Berechnung wäre eine Koeffizienten-Matrix, anhand derer sich das Kostengewicht des Behandlungsfalles leicht berechnen liesse.2 – Diese Methode erhielt den Namen: «Effeuillage Progressif» (EfP). |
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Erste Tests zeigten, dass sich die Varianzreduktion bezüglich der Kosten um ca. 10 % auf ca. 49 % verbessert (exkl. Ein-Tages-Fälle) und dass man gleichzeitig nur noch ca. 370 GHMs (statt 506) hat. |
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Testsystem |
Das System gelangte nicht über das Teststadium hinaus. |
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Literaturverzeichnis |
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Blum D. Le groupage par effeuillage progressif. Cadre général et évolution du projet. In: Journées émois, Nancy 2000. Internet (obsolet): http:// www.spieao.u-nancy.fr / emois2000 / emois / com2000 / 2com2000.html. | 6 | ||||
Girardier-Mendelsohn M, Blum D, Patris A. Vers une nouvelle solution de groupage, l'«effeuillage progressif» (EfP). Évolution ou révolution?. In: Lettre des Systèmes d'Information Médicalisés 1999/35-Supplément: 52–54. | 7 | ||||
Girardier-Mendelsohn M. Place de l'expertise médicale dans la mise au point de la version EfP de la classification des GHM. In: Journées émois, Nancy 2000. Internet (obsolet): http:// www.spieao.u-nancy.fr / emois2000 / emois / com2000 / 13com2000.html. | 8 | ||||
Patris A. Un modèle des coûts pour l'Effeuillage Progressif. In: Journées émois, Nancy 2000. Internet (obsolet): http:// www.spieao.u-nancy.fr / emois2000 / emois / com2000 / 24com2000.html. | 9 | ||||
Patris A. EfP: A Change in the French Patient Classification Syystem. In: Casemix 2001(3)4: 129–138. | 10 |
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Fundstelle =
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