Z I M «Paarweise PCS-Vergleiche» (Version 1.31) Kapitel 3 | Nov. 2005 |
Methoden |
Wolfram Fischer
Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil SG
(Schweiz)
http://www.fischer-zim.ch/
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Inhaltsverzeichnis |
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3 | Methoden | 1 | |||||||
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3.1 | Zur Definition von «Basis-DRGs» | 2 | |||||||
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3.2 | Vereinheitlichung der Hauptkategorien | 10 | |||||||
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3.3 | Fraktionierungskoeffizient | 14 | |||||||
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3.4 | Belegungsdiagramme | 20 |
3 |
Methoden |
1 |
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3.1 |
Zur Definition von «Basis-DRGs» |
2 |
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1 Fischer [DRG-Systeme, 2000]: 27, on the basis of the «adjacent DRGs» («ADRGs») defined in the RDRG and APR-DRG systems. – Cf. Freeman JL et al. [1991]: 63 ff. 2 Fischer [DRG-Systeme, 2000]: 27, aufgrund der im RDRG- und im APR-DRG-System definierten «adjacent-DRGs» («ADRGs»). – Vgl. Freeman JL et al. [1991]: 63 ff. |
Basis-DRGs (Basisfallgruppen, «adjacent DRGs») «entstehen aus dem Zusammenzug der Behandlungsfallgruppen ohne Unterteilung nach Begleiterkrankungen und/oder Altersstufen.» 1 |
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Definitionsvorschlag |
Differenzierter könnte formuliert werden: Mit «Basis-DRGs» werden in einem DRG-System jene Patientengruppen bezeichnet, die nach Hauptdiagnosen und -prozeduren unterschieden werden können, jedoch nach keinem der folgenden Splitkriterien:
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3 Cf. among others the example in Roeder et al. [G-DRGs 2005 Teil 2, 2004]: 1022 f. 4 Vgl. u. a. das Beispiel in Roeder et al. [G-DRGs 2005 Teil 2, 2004]: 1022 f. 5 AP-DRG: Fischer [DRG+Pflege, 2002]: 327–367. AR-DRG: Fischer [DRG+Pflege, 2002]: 368–423. |
Anmerkungen:
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Für diese Studie: Übernahme der Basis-DRG-Definitionen der Hersteller |
Mit einer Ausnahme gab es in den in dieser Studie analysierten DRG-Systemen bereits vom Hersteller benannte Basisfallgruppen. Aus finanziellen Gründen wurden diese Basisfallgruppen ohne weitere Analyse übernommen. |
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Nur beim APDRG-System fehlte eine benannte Liste der Basisfallgruppen. Zur Bestimmung der Basis-AP-DRGs wurden die Daten nur mit Hauptdiagnose und Hauptprozedur gruppiert. Zur Kennzeichnung der Basis-AP-DRGs wurde den APDRG-Codes «A-» (für «adjacent») vorangestellt. |
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Bestimmung der SQLape-Kategorie der Hauptbehandlung: «SQp» |
Um 1:1-Vergleiche von SQLape-Kategorien und DRGs durchführen zu können, wurde als Basisfallgruppe jeweils die SQLape-Prozedurenkategorie oder – falls diese nicht vorhanden war – die SQLape-Diagnosenkategorie verwendet, die das System zurückgab, wenn nur die Hauptdiagnose und die Hauptprozedur gruppiert wurden. Diese Patientenkategorie wurde «SQLape-Kategorie der Hauptbehandlung» oder kurz «SQLape-Hauptbehandlungskategorie» genannt. Als Abkürzung wurde «SQp» verwendet. |
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6 In the data used, 18.7 % of the hospital cases were grouped with more than one SQLape category: 13.4 % of the cases were encoded with two SQLape categories, 3.1 % with three, and the remaining 1.1 % with more than three. 7 Bei den verwendeten Daten wurden 18.7 % der Behandlungsfälle mit mehr als einer SQLape-Kategorie gruppiert: 13.4 % der Fälle waren mit zwei, 3.1 % mit drei und der Rest von 1.1 % mit mehr als drei SQLape-Kategorien codiert. |
Primäre SQLape-Kategorie: «SQ1» |
Im Verlauf der Arbeiten an der Studie wurde vom Hersteller die erste SQLape-Kategorie als primäre SQLape-Kategorie definiert, womit die Vergleichbarkeit mit DRG-Systemen ebenfalls erhöht wird. Es ist allerdings zu bedenken, dass nebst dieser primären SQLape-Kategorie bei ca. 20 % aller Behandlungsfälle 4 noch weitere SQLape-Kategorien zugewiesen werden. (In DRG-Systemen wird anstelle dessen eine Einstufung nach Schweregraden [CC-Kategorien] vorgenommen, welche weniger differenziert ist.) |
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3.3 |
Fraktionierungskoeffizient |
14 |
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Beurteilung der Zersplitterung einer Basis-DRG |
Als Mass zur Beurteilung der Zersplitterung der Basisfallgruppen in einem DRG-System wurde ein so genannter «Fraktionierungskoeffizient» entwickelt. Je höher der Fraktionierungskoeffizient ist, umso stärker ist eine Basis-DRG des zu beurteilenden Ausgangssystems auf verschiedene Basisfallgruppen des Referenzsystems aufgeteilt. Zur Berechnung des Fraktionierungskoeffizienten je Basis-DRGg des Ausgangssystems wird die prozentuale Verteilung der Fälle in Basis-DRGsh des Referenzsystems bestimmt. Je grösser diese Anteile sind, desto weniger tragen sie zur Zersplitterung bei. Deshalb wurden die Differenzen dieser Anteile zu 1 berechnet. Diese Differenzen werden nun gewichtet und aufsummiert. Als Gewichte werden die Anteile selbst verwendet, denn je mehr Fälle einer gleichen Basis-DRGsh zugeteilt werden, desto höher ist der relative Einfluss dieser Fälle auf das Mass der Zersplitterung. |
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fg : Fraktionierungskoeffizient pro Basis-DRG |
Mathematisch formuliert sieht das folgendermassen aus:
Eine Basis-DRGg aus dem Ausgangssystem G
wird in die mit h indizierten Basis-DRGs des Referenzsystems H
abgebildet.
Mit pgh
wird der Anteil der Fälle aus Basis-DRGg bezeichnet,
die in Basis-DRGsh des Referenzsystems
klassiert wurden.
Der Fraktionierungskoeffizient berechnet sich als:
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Tafel 2: |
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Beispiele |
Zur Erläuterung seien einige Beispiele angeführt: [Tafel 2]
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FG : Durchschnittlicher Fraktionierungskoeffizient eines DRG-Systems |
Zur Beurteilung der Korrespondenz zwischen der Abbildung aller Fälle
aus einem Ausgangssystem G und in einem Referenzsystem H
wurde
ein gewichteter durchschnittlicher
Fraktionierungskoeffizient
berechnet.
Zur Gewichtung wurden dabei die Fallzahlen n pro
Basis-DRGg
verwendet:
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3.4 |
Belegungsdiagramme |
20 |
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8 Cf. Fischer [Krankenhaus-Betriebsvergleiche, 2005]: 113 ff; Shneiderman [Treemaps, 1992]. 9 Vgl. Fischer [Krankenhaus-Betriebsvergleiche, 2005]: 113 ff; Shneiderman [Treemaps, 1992]. |
Belegungsdiagramme zur Abbildung ganzer DRG-Systeme |
In den für diese Studie erzeugten Belegungsdiagrammen 5 sind jeweils alle Basis-DRGs eines DRG-Systems auf einer einzigen Seite abgebildet. Jedes Feld repräsentiert eine Basis-DRG. Die Grösse der Felder ist proportional zur Fallzall und weist somit auf die quantitative Bedeutung der dargestellten Basis-DRG hin. |
21 | |
Beim ersten Typ der hier benutzten Belegungsdiagramme ist zu jeder Basis-DRG aufgrund des angegebenen Wertes und der Farbe ersichtlich, wie gross der Fraktionierungskoeffizient bei der Abbildung ins Referenzklassifikationssystem ist. |
22 | |||
Bei der zweiten Art der Belegungsdiagramme ist die Darstellung noch differenzierter: Zu jeder Basis-DRG ist nun ersichtlich, welchen alternativen Basis-DRGs eines Referenzklassifikationssystems sie zugeordnet worden ist. |
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Literaturverzeichnis |
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Fetter RB, Brand A, Dianne G [Hrsg.]. DRGs, Their Design and Development. Ann Arbor (Health Administration Press) 1991: 341 S. | 24 | |||
Fischer W. Diagnosis Related Groups (DRGs) und verwandte Patientenklassifikationssysteme. Kurzbeschreibungen und Beurteilung. Wolfertswil (ZIM) 2000: 181 S. Internet: http:// www.fischer-zim.ch / studien / DRG-Systeme-0003-Info.htm. | 25 | |||
Fischer W. Diagnosis Related Groups (DRGs) und Pflege. Grundlagen, Codierungssysteme, Integrationsmöglichkeiten. Bern (Huber) 2002: 472 S. Auszüge: http:// www.fischer-zim.ch / studien / DRG-Pflege-0112-Info.htm. | 26 | |||
Fischer W. Neue Methoden für Krankenhaus-Betriebsvergleiche. Ein Werkstattbuch zur Visualisierung DRG-basierter Daten. Wolfertswil (ZIM) 2005: 160 S. Auszüge: http:// www.fischer-zim.ch / studien / KBV-0506-Info.htm. | 27 | |||
Freeman JL, Fetter RB, Park H, Schneider KC, et al. Refinement. In: Fetter et al. [DRGs, 1991] 1991: 57–78. | 28 | |||
Roeder N, Fiori W, Bunzemeier H, Fürstenberg T, Hensen P, Loskamp N, Franz D, Glocker S, Wenke A, Reinecke H, Irps S, Rochell B, Borchelt M. G-DRG-System 2005: Was hat sich geändert? (II). Spezifische Änderungen in medizinischen Leistungsbereichen. In: Das Krankenhaus 2004/12: 1022–1039. Internet: http:// www.drg-research.de / de / downloads / literatur / kh1204_drg2005_teil_2.zip. | 29 | |||
Shneiderman B. Tree visualization with tree-maps. 2-d space-filling approach. In: ACM Transactions on Graphics (TOG) 1992(11)1: 92–99. | 30 |
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http://www.fischer-zim.ch/text-basis-drg/t-agrp-3-Methoden-0511.htm
( Letztmals generiert:
27.04.2010
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