Z I M - Beispielgrafik 2008-02 | April 2008 |
Speichengrafiken zur Visualisierung von DRG-Patientenspekten |
Wolfram Fischer
Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil SG
(Schweiz)
http://www.fischer-zim.ch/
|
|
|
|
|
Einleitung |
Wie kann man die Struktur des Patientenspektrums eines Spitals oder einer geografischen Region grafisch darstellen? – Mit DRG-basierten Auswertungen können viele Details erkannt werden. Aber manchmal ist es schwierig, einen Überblick zu erhalten. Neben der grossen Anzahl von vielen hundert bis über tausend DRGs machen einem dabei auch die sehr unterschiedlichen Fallzahlen pro DRG zu schaffen: Es gibt ein paar wenige hochfrequentierte DRGs und viele schwach belegte DRGs. |
|
Daten |
Für die folgende Musterauswertung waren 20'436 Datensätze aus acht Schweizer Kinderkrankenhäusern oder -abteilungen aus dem Jahr 2005 verfügbar. Sie belegten 445 DRGs. Die Fallzahlen bewegten sich zwischen 1 und 1272 Fällen pro DRG. |
||
1 http:// www.r-project.org; Dalgaard [R, 2002]. |
Methoden |
Anstelle eines konventionellen Balkendiagrammes wurde ein Balkendiagramm von einer Kreislinie aus gezeichnet. Die Bezeichnungen von DRGs und Hauptkategorien wurden – hierarchisch – aussen an der Kreislinie eingetragen. – Die Grafik wurde mit dem frei verfügbaren Statistikpaket «R» erstellt.1 |
|
Resultat |
Die resultierende Grafik ist kompakt und elegant. Sie belegt nur einen Drittel der Fläche, die für ein konventionelles Balkendiagramm nötig wäre. Die Grafik scheint besser «verständlich» zu sein, weil Balkenbündel leichter erkannt werden. |
||
Diskussion |
Die längsten Speichen kreuzen sich in der Mitte der Grafik. Damit die Grafik lesbar bleibt, darf es nicht zu viele davon geben. Die Skala der Grafik muss entsprechend dimensioniert werden. |
||
Speichengrafiken eignen sich speziell für Daten mit vielen kleinen und mittleren sowie vereinzelten grossen Werten. |
|||
Es scheint so, dass die kreisförmig angeordneten Balken visuell deshalb besonders gut erfasst werden können, weil der Leser dies tagtäglich mit analogen Uhren übt. |
|||
Die Beschriftungen der vielen DRGs sind sehr klein geworden. Trotzdem ist es praktisch, diese nützliche Information in «Augenreichweite» zu haben. (Nötigenfalls können die Anschriften mit einer Lupe oder mit der Zoomfunktion des Dokumentenanzeigeprogramms vergrössert werden.) |
|||
Schlussfolgerungen |
Speichengrafiken ermöglichen es, Fallzahlen von etwa 500 DRGs in einer gut lesbaren und kompakten Weise auf weniger als einer einzigen Seite darzustellen. |
||
Tafel 1: |
|||
Tafel 2: SGP 2005: Anzahl Fälle in allen belegten APDRGs |
|||
Quelle: Fischer [Grafiken zur PCS-Beurteilung, 2008]: 61. |
|||
|
|||
|
Literaturverzeichnis |
||
Dalgaard P. Introductory Statistics with R. New York (Springer) 2002: 267 S. | |||
Fischer W. Statistische Grafiken zur Beurteilung von Patientenklassifikationssystemen. dargestellt am Beispiel der pädiatrischen Sicht auf das APDRG-System. Wolfertswil (ZIM) 2008: 169 S. Internet: http:// www.fischer-zim.ch / studien / Grafiken-PCS-Beurteilung-0804-Info.htm. |
Z I M
-
Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
|
Vorheriges Beispielgrafik: | Inhaltsverzeichnisse: | Nächstes Beispielgrafik: |
Belegungsdiagramm | Beispielgrafiken | Streuungsfächerkarte |
Navigations-Tabellen | ||
Z I M - Hauptseite |
© Z I M
Fundstelle =
http://www.fischer-zim.ch/grafik/Speichendiagramm-0804.htm
( Letztmals generiert:
16.01.2014
)