Fischer: Beispiel eines Belegungsdiagrammes zum Vergleich zweier DRG-Systeme.

Z I M   «Paarweise PCS-Vergleiche» (Version 1.31) Kapitel 4.6       Nov. 2005


Beispiel eines Belegungsdiagrammes zum Vergleich zweier DRG-Systeme

Wolfram Fischer

Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil SG (Schweiz)
http://www.fischer-zim.ch/


      
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Inhaltsverzeichnis

 

 

4.6 Beispiel eines Belegungsdiagrammes zum Vergleich zweier DRG-Systeme 1

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4.6

Beispiel eines Belegungsdiagrammes zum Vergleich zweier DRG-Systeme

1

Tafel 1: Basis-IR2005-DRGs unterteilt nach Basis-AR5-DRGs

2

Tafel 1: 
Basis-IR2005-DRGs unterteilt nach Basis-AR5-DRGs
 
 

[Tafel 1] Im anschliessend folgenden Belegungsdiagramm sind – schwarz umrandet – wiederum alle Basis-DRGs des Ausgangssystems zu sehen, diesmal aber aufgeteilt in die (weiss umrandeten) Basis-DRGs des Referenzsystems.

3

 

 

 

Hierarchische Gliederung

Diese Belegungsdiagramme sind hierarchisch unterteilt nach:

  1. Subkategorientyp (Hauptunterteilung nach: «chirur­gisch/prozedural», «medizi­nisch», bei AR-DRG zusätzlich: «andere»).
  2. Vereinheitlichte Subkategorie (z. B. «01\'M Nerven»; mit feiner grauer Umrandung quer zur Hauptunterteilung).
  3. Basis-DRG der Ausgangsklassifikation (schwarz umrandet).
  4. Basis-DRG der Referenzklassifikation (weiss umrandet).

4

Codes

Die Codes zur Ausgangsklassifikation sind in jeder schwarz umrandeten Zelle unten in kursiver Schrift eingetragen; die Codes zur Referenzklassifikation stehen in der Mitte der weiss umrandeten Zellen. Die Subkategorien sind ebenfalls in kursiver, aber um 90 Grad im Gegenuhrzeigersinn gedrehter Schrift eingetragen.

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Flächenaufteilung

Die Grössen der Flächen entsprechen den jeweiligen Fallanteilen. Die Hauptunterteilung unterscheidet die chirur­gischen Fälle von den medizi­nischen Fällen.

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Farben

Die Farben wurden aufgrund der (sequenziellen) Codenummer der Referenzklassifikation ermittelt. Weisse Flächen weisen auf Kom­bina­tion von Basis-DRGs und Referenz-Basis-DRGs mit weniger als drei Fällen hin.

7

Korrespondenz der Klassi­fi­kationen

Je weniger Streifen und je weniger Farben ein Feld einer Basis-DRG aufweist, desto besser korrespondiert die betreffende Basis-DRG mit der Gruppeneinteilung der Referenzklassifikation.

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Fallzahl in der Datenbasis

In der Mitte unter (bzw. – wegen des gedrehten Ausdrucks – links) der Grafik ist die Gesamtanzahl der abgebildeten Fälle aus der Datenbasis angegeben.

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Hinweise zur Interpretation

Die vorliegenden Belegungsdiagramme können wie folgt interpretiert werden:

  • Grosse Flächen weisen auf häufig vorkommende Codierungen bzw. Codie­rungs­kombinationen hin.
  • Je kleiner die An­zahl weiss eingerahmter Basis-DRGs des Referenzsystems innerhalb einer Basis-DRG des Ausgangssystems ist, desto ähnlicher ist das verwendete Gruppierungskonzept für diese Basis-DRG in den beiden Systemen.
  • Je einheitlicher der Farbverlauf ist, desto mehr Basis-DRGs des Ausgangssystems werden in Basis-DRGs des Referenzsystems abgebildet, deren Codes ähnlichen thematischen Bereichen zugeordnet sind.
  • Auffällige Farben weisen auf die Codierung der gleichen Behand­lungs­fälle in unter­schied­lichen thematischen Bereichen hin.
  • Zusätzlich zu den Farben sollten in einer vertieften Analyse auch die Bezeich­nungen der Basis-DRGs des Ausgangssystems und der zugeordneten Basis-DRGs des Referenzsystems verglichen werden.
  • Falls die Referenzklassifikation eine gute klinische Homogenität aufweist, kann anhand der Grafik die klinische Homogenität der Ausgangsklassifikation abgeschätzt werden.

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IR → AR

Der Farbverlauf in Tafel 1 erscheint grundsätzlich eher ruhig. Dies bedeutet, dass die Klassi­fi­kationen insgesamt ähnlich aufgebaut sind, dass die Fälle also in beiden Systemen in ähnlichen «Codierungszonen» gruppiert sind.

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In Einzelnen zeigt sich, dass es eine ansehnliche Zahl von Basis-IR-DRGs gibt, die in mehre­ren Basis-AR-DRGs abgebildet sind: Dies ist überall dort der Fall, wo ein schwarz umrandetes Feld in mehre­re weiss umrandete Teilfelder aufgeteilt ist.

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Am auffälligsten sind Basis-IRDRG-Felder, die in mehre­ren Farben eingefärbt sind: In diesem Falle gehören die Basis-AR-DRGs, in welche diese Basis-IR-DRG aufgeteilt ist, auch zu «weiter entfernten» Subkategorien. Das auffälligste Beispiel dieser Art ist Basis-IRDRG 06140x (SP Andere Verdauungstraktdiagnosen) fast in der Mitte der Grafik. Die Grösse des Feldes zeigt, dass dieser Sammel-Basis-IR-DRG relativ viele Behand­lungs­fälle zugeteilt worden sind. Im ARDRG-System sind die gleichen Fälle sowohl in der Subkategorie «Verdauungstrakt» [06'C] und wie auch unter «weibliche Ge­schlechts­orga­ne» [13'C] zu finden.

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Gut zu sehen ist u. a. auch, dass die Basis-IR-DRGs der Eingriffe am Bewegungsapparat [Subkategorie 08'C] stark zersplittert sind. Die überwiegend gelbe Farbe zeigt an, dass die Basis-AR-DRGs, nach denen diese Fälle gruppiert wurden, liegen des Öftern in der gleichen Subkategorie.

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Fundstelle = http://www.fischer-zim.ch/text-basis-drg/t-agrp-46-res-AGRPvgl-treemap-PCS-0511.htm
( Letztmals generiert: 27.04.2010 )