Karten zur Darstellung der
Ähnlichkeit des Casemixes von Krankenhäusern

«Sind die Spitäler einander ähnlich?» Dies ist die erste Frage, wenn man Spitäler miteinander vergleicht. Denn: Nur Spitäler, welche wirklich vergleichbar sind, sollten miteinander verglichen werden.

Um eine Karte zu erstellen, welche die Ähnlichkeit von Spitälern zeigt, wurden Daten mit den APDRG-Codes der 1.3 Mio. stationären Fälle der Schweiz aus einem Jahr (2002) benutzt.

Zur Messung der Ähnlichkeit von je zwei Spitälern wurde deren Manhattendistanz aufgrund der Fallanteile pro APDRG berechnet. Die Distanzen wurden mittels Multidimensionaler Skalierung (MDS)1 aufbereitet. Auf der MDS-Grafik wurden die Spitäler mit farbigen Buchstaben eingetragen (Farbe für Spitaltyp, Buchstabe für Typ und Untertyp). Die Grafik wurde je nach Dichte der Spitäler mit unter­schied­lich intensivem Grün und Gelb eingefärbt. Hügel zeigen Spitalansammlungen an. Gegenden ohne Spitäler sind blau eingefärbt.

Auf der resultierenden «Karte» sieht man im Wesentlichen eine grosse und eine kleine Insel. Die «Himmelsrichtungen» können wie folgt interpretiert werden: Links befinden sich Akutspitäler, rechts Langzeitbetriebe; oben befinden sich somatische Spitäler und unten psychiatrische Kliniken. Auf der kleinen Insel unten gibt es nur psychiatrische Spitäler.

Es ist nun möglich, die Positionierung eines Spitals aufgrund seiner Nachbarschaft zu beurteilen: Es ist entweder von Spitälern des gleichen Typs umgeben, oder es steht verlassen zwischen andersartigen Häusern.

Diese Art von Spitalkarte zeigt die Gesamtsituation der Verteilung von Spitälern nach Patienten­spekt­rum (Casemix) und Spitaltyp. Sie erlaubt eine schnelle Beurteilung der Positionierung eines ausgewählten Spitals. Und sie zeigt, welche Spitäler Nachbarn sind, d. h. einander ähnlich bezüglich der Art der behandelten Patienten.