Fischer: Trends der PCS-Entwicklung.

Z I M   «DRGs und verwandte PCS» (Version 1.24) Kapitel H.1       Nov. 2000


H.1
Trends der PCS-Entwicklung

Wolfram Fischer

Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil SG (Schweiz)
http://www.fischer-zim.ch/


Kapitel H.1 aus:
Diagnosis Related Groups (DRGs) und verwandte Patientenklassifikationssysteme
Kurzbeschreibungen und Beurteilung

      
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Inhaltsverzeichnis

 

 

H.1 Trends der PCS-Entwicklung 1

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H.1

 

Trends der PCS-Entwicklung

1

1 Vgl. Fischer [DRG-Systeme, 2000]: 134–137.

2 Aus diesem Grunde wurden z. B. die verschiedentlichen Vorschläge zur Ver­feine­rung des HCFA-DRG-Systems bei Medicare nie imple­men­tiert (SR-DRG, APR-DRG).

-

Loslösung der PCS-Ent­wick­lung vom Vorbild der DRG-Systeme

Die Ent­wick­lung von Patienten­klassifi­kations­systemen (PCS) nach dem Vorbild der DRGs beginnt sich in vielen Ländern zu verselbständigen. Dabei entdeckt man überall von Neuem die schlechte Homogenität der vorhandenen Behand­lungs­fall­gruppen, das heisst: Die Streuung der Kosten innerhalb der Gruppen ist trotz verschiedener Anstrengungen zur Ver­feine­rung immer noch sehr gross.1 Dies führt dazu, dass es in den nächsten Jahren allmählich zu einer Loslösung von den engen Vorgaben der DRG-Konstruktionsprinzipien kommen wird. Letztere hatten bisher insbesondere dort eine grosse Überlebenskraft, wo die Systeme die Basis für die Vergütung bildeten.2

2

 

Strukturierung

In modernen Systemen werden Hierarchien sicht­bar gemacht, und die Elemente auf den einzelnen Hier­archie­stufen sind benannt. Dies erleichtert die Aggre­gier­bar­keit. Damit wird es auch auf einfache Weise möglich, eine ökonomische Gruppierung als Aggregation einer medizi­nischen Gruppierung zu definieren.

3

3 Zum Diagnosestatus gehören Angaben wie: «Verdacht auf», «Status nach», «dokumentarische Diagnose» usw.

 

Aus­tritts­daten­satz­erweiterung

Man wird den Aus­tritts­daten­satz, aus dem bis heute im Wesentlichen nur ärztliche Diagnosen und Prozeduren zur Patientenklassifikation verwendet wurden, erweitern und z. B. den Diagnosestatus,3 IPS- und Pflegedaten einbeziehen. Ziel solcher Erweiterungen ist es, weitere kosten­relevante Gruppie­rungs­krite­rien zur Verfügung zu haben.

4

 

Mehrfach­gruppierung

Man ist neuerdings wieder daran, Konzepte zu entwickeln, um einen Fall gleichzeitig mehre­ren Gruppen zuordnen zu können. Damit wird auch eine korrekte Abbildung von Mehrfach­behand­lungen möglich.

5

 

Prozessorientierung

Da die Systeme auch zunehmend klinikintern zum Tragen kommen werden, wird man sich vermehrt einer prozessorientieren Sicht öffnen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis man sich auch mit der Integration der vor- und nachstationären Leistungen auseinandersetzen und ganze Behand­lungs­verläufe abbilden wird (z. B. ausgehend von Konzepten des Disease Manage­ment).

6

 

Kosten­träger­rechnung

Zur Kosten­kalkulation wird man Pflegetage verwenden, welche mit Daten aus Pflege­aufwand­messungen gewichtet werden. Mittels der Kosten­träger­rechnung und aufbauend auf Behand­lungs­pfaden werden Vorkalkulationen von Behand­lungs­fall­gruppen möglich.

7

 

Differenzierte Pauschalen

In einem Patienten­klassifi­kations­system mit Mehrfachgruppierung kann die auch Gestaltung von Pauschalen neu angegangen werden. Es stellt sich insbesondere die Frage, ob es Kom­bina­tionen von indikations­bezogenen Fall- und Tages­pauschalen gibt, welche eine risikogerechtere Vergütung ermöglichen.

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Tafel 1:
Trends der PCS-Entwicklung

Tafel 1: Trends der PCS-Entwicklung

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Quelle: Z I M.

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Literaturverzeichnis

 
 
Fischer
DRG-Systeme
2000
Fischer W. Diagnosis Related Groups (DRGs) und verwandte Patienten­klassifi­kations­systeme. Kurzbeschreibungen und Beurteilung. Wolfertswil (ZIM) 2000: 181 S. Internet: http:// www.fischer-zim.ch / studien / DRG-Systeme-0003-Info.htm.

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CH-9116 Wolfertswil (SG), Steigstrasse 12, Schweiz
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Fundstelle = http://www.fischer-zim.ch/text-pcssa/t-ga-H1-Dev-Trends-0003.htm
( Letztmals generiert: 10.01.2012 )