Fischer: Charakteristiken von BESA, RAI/RUG-III, PLAISIR, MAC 11 und TF 98.

Z I M - Notiz Langzeit-PCS Jan. 1999
Neufassung: Aug. 1999
Letzte Änderung: 26.8.1999


Charakteristiken von
BESA, RAI/RUG-III, PLAISIR, MAC 11 und TF 98

Wolfram Fischer

Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil SG (Schweiz)
http://www.fischer-zim.ch/

      
Navigation
 î  ZIM-Hauptseite
 î  Navigations-Tabellen
 î  Gesamtverzeichnis
 î  Abkürzungen
Notizen
^ Verzeichnis
<   Chancen und Probleme des PCS-Einsatzes
>   Infos DRGs und Pflege
 
Querverweise
»   Wie kann die Pflege zeigen, was sie leistet?
»   Leistungserfassung und Pflegequalität
»   Pflegediagnosen und Ökonomie
»   Leistungserfassung in der Pflege

Abkürzungsverzeichnis

BAK Organisations- und Führungshilfe für Alters-, Pflege- und Behindertenheime
BESA 97 Bewohnerinnen-Einstufungs- und Abrechnungssystem
RAI Resident Assessment Instrument
RUG Resource Utilization Groups
PLAISIR 93  Planification informatisée des soins infirmiers requis
MAC 11 Langzeitpatienten-Klassifikationssystem mit 11 Gruppen
TF 98 Pflegetarif TF 98 für Alters- und Pflegeheime
(Kontaktadresse: Alters- und Pflegeheim Sonnmatt, 9244 Niederuzwil)
 
 
  Zweck Erhobene Merkmale Gruppierungs­variablen Gewichtung Basis­system
Pat. Leist.
BAK
  • Bedarfserfassung
  • Personaleinsatzplanung
  • Vergütungssystem
  • Kalkulationsmodell
X (X) Funktionale und psychisch/soziale Merkmale der Bewohner Summe der Punkte je Merkmals­ausprägung -
BESA 97
  • Vergütungssystem
  • Kalkulationsmodell
(x) X Grobraster der erbrachten Leistungen Summe der erforderlichen Pflegezeiten für die erbrachten Leistungen -
RAI
  • Erhebung des Patientenzustandes
  • Pflegeplanung
  • Pflegedokumentation
X (Reha) (vgl. RUG-III) (vgl. RUG-III) -
RUG-III
  • Leistungsbedarfs­messung
  • Vergütung
X (Reha)
  • Gesundheits­probleme des Patienten
  • erbrachte Rehabilitations­leistungen
Durchschnitts­kosten RAI
PLAISIR 93
  • Pflegeplanung
  • Pflegedokumentation
  • Personaldotation
X X Geplante Pflegeleistungen Summe der erforderlichen Pflegezeiten für die geplanten Leistungen -
MAC 11
  • Leistungsbedarfs­messung
  • Vergütung
X -
  • Physische Unabhängigkeit
  • Mobilität
Durchschnitts­zeiten nach PLAISIR (PLAISIR)
TF 98
  • Vergütung
  • Leistungserfassung
  • Personaldotation
(ATL) X Ist-Zeiten nach ATL Summe der Richt-Zeiten
oder
Summe der Ist-Zeiten		 -

Abb. 1: Charakteristiken ausgewählter PCS für Langzeitpatienten

 
 
 
 

  Umfang der zu erhebenden Daten Erhebungs­aufwand pro Bewohner Unterstützung der Pflege­dokumentation Besonderheiten
BAK mittel ? wenig
(Pflegebedarf)
  • 3 Teilsysteme für:
    • (B) Bewohner
    • (A) Arbeit des Personals
    • (K) Kostenstellenrechnung
  • Der Personalbedarf wird explizit nicht ermittelt, da er "abhängig vom Betreuungskonzept ist".
BESA 97 mittel ? wenig
(Pflegeleistungen)		  
RAI gross 60-90 Min. sehr gut
(Befund­aufnahme und Pflegeziele)
  • Eingebunden in Pflegeprozess
  • Unterschiedliche Erhebungstiefe je nach Art der vorhandenen Probleme: 18 zusätzliche Abklärungshilfen ("RAP") für ausgewählte Problembereiche (z.B. Sturz, Ernährungsstatus, Beschäftigungen, usw.)
  • Qualitätsindikatoren definierbar
RUG-III
  • gross, falls auf RAI aufbauend
  • mittel, falls als selbständiges Instrument eingesetzt
kein zusätzlicher Aufwand zur RAI-Erhebung, falls RAI-basiert (vgl. RAI)  
PLAISIR 93 gross 40-60 Min. gut
(Befund­aufnahme und Planung)
  • In der Pflegeplanung werden nebst den geplanten Pflegeleistungen werden auch erhoben:
    • "Pflegemodus"
      • anleiten/beraten
      • teilweise Hilfe
      • volle Hilfe
    • Wochentage (innerhalb einer Woche) und Tageszeiten, an denen die Leistungen geplant sind
    • z.T.: Ständige Anwesenheit erforderlich
    • z.T.: Anzahl beteiligte Pflegepersonen
  • Teile der Methode werden vom Autor nicht offengelegt. Dies betrifft insbesondere die Quantifizierung des Pflegeaufwandes aufgrund der geplanten Leistungen.
MAC 11 sehr klein kurz (2 Variablen) kaum  
TF 98 gross 30 Min. gut (Pflegeleistungen)
  • Leistungserfassung mit Soll- und Ist-Werten
  • Zusätzliche Erfassung der Leistungen von Dritten (Angehörige, Mitbewohner)

Abb. 2: Weitere Merkmale ausgewählter PCS für Langzeitpatienten

 
 
 
 

Kalkulationsmethode Beispiele
Ist-Zeiten pro Klient TF-98
Durchschnittskosten pro Klientengruppe RUG-III
Durchschnittliche Ist-Zeiten MAC-11
Summe der Vorgabezeiten der erbrachten Leistungen BESA 97
Summe der Vorgabezeiten der geplanten Leistungen PLAISIR 93
Vorgabezeit pro Klientengruppe BESA-Grobraster

Abb. 3: Methoden zur Kostengewichtung

 
 

Literaturhinweis:
Ergänzende Informationen zu diesem Thema finden Sie in:
-  Fischer: Patientenklassifikationssysteme, S. 319 ff. (ISBN 978-3-9521232-2-5)
-  Fischer: Leistungserfassung in der Pflege, S. 60 ff + 93 f. (ISBN 3-9521232-7-7)

Z I M  -  Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil (SG), Steigstrasse 12, Schweiz
E-Post: , Tel: +41 71 3900 444

 
 
Vorherige Notiz: Inhaltsverzeichnisse: Nächste Notiz:
Chancen und Probleme des PCS-Einsatzes Notizen Infos DRGs und Pflege
Navigations-Tabellen
Z I M - Hauptseite

©  Z I M 
Fundstelle = http://www.fischer-zim.ch/notizen/PCS-Langzeit-9901.htm
( Letztmals generiert: 06.01.2012 )